Rezension

Schönes Liebesmärchen

1001 zauberhafter Wunsch - Ewa A.

1001 zauberhafter Wunsch
von Ewa A.

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung:
Shanli, Tochter eines verstorbenen Bäckers, ist nach dem Tod ihres Vater auf sich allein gestellt. Sie verliert den Marktplatz ihres Vaters, findet ihrer Ausmaße wegen keinen Ehemann und verliebt sich überflüssiger Weise auch noch in den Schah. Dieser richtet zeitgleich einen Wettbewerb aus, um eine Braut für sich zu finden. Doch hat die dicke Shanli eine Chance gegen die anderen Mädchen anzukommen und das Herz des Schahs zu erobern?
Als es so aussieht, als würde nie wieder alles gut werden, findet sie einen 400 Jahre alten Dschinn, der ihr all ihre Wünsche erfüllen kann. Doch auch jetzt scheint nicht alles leicht zu werden. Zwar kann er ihr beim Wettbewerb helfen, doch bringt er sie zugleich völlig Durcheinander.

Meine Meinung:
Mit viel Humor, Gefühl und Spannung erlebt man die Liebesgeschichte Shanlis. Gleichzeitig wird einem die Gefühlswelt einer zu dicken, jungen Frau näher gebracht, die unter ihrem Gewicht und den damit verbundenen sozialen Ausgrenzungen leidet.

Der Roman hat mir unglaublich gut gefallen. Die Geschichte ist nicht überaus überraschend, da es eine Liebesgeschichte ist und das Ende daher sehr hervorsehbar ist. Doch fand ich die Handlung im orientalischen Ambiente dennoch spannend mitzuverfolgen. Man erlebt Shanli und Navid auf ihren Abenteuern, während sie versuchen die Aufgaben des Schahs zu erfüllen, ohne dabei zu viel Magie zu verwenden. Genau diese Aufgaben bringen die Spannung mit sich. Immer wieder treffen sie auf Monster, Geister oder Magier, die ihnen mal gut mal böse gestimmt sind.

Shanli konnte ich zwar nicht immer nachvollziehen, auch war ihre Art etwas naiv und starrköpfig, doch genau dies machte sie so "fassbar". Sie war nicht die perfekte Protagonistin, sondern eine junge, verliebte Frau, die noch nicht auf ein eigenes, selbstständiges Leben vorbereitet war. So macht sie im Laufe der Geschichte Fehler, will das Herz des Schahs ohne Magie erobern, doch gleichzeitig kommen ihr Zweifel, die sie immer wieder von sich schiebt.

Navid, der Dschinn, hat mir ebenfalls gut gefallen. Seine Rolle wurde etwas hintergründig gehalten, da er dadurch "magischer" bleiben sollte. Man erfuhr nicht zu viel über ihn. Eher wurden immer wieder kleinen Häppchen zu seiner Identität preisgegeben. Sein charakterlicher Wandel ging mir jedoch etwas zu schnell, war jedoch nachvollziehbar dargestellt.

Die anderen Charaktere bleiben alle im Hintergrund und werden nicht näher erläutert. Jedoch hat mich dies nicht gestört, da es ja vordergründig um die Aufgaben des Schahs ging. Somit haben sie mir nicht wirklich gefehlt.

Alles in allem hat mir "das romantische Märchen" sehr gut gefallen. Ich kann es allen, die Lust auf eine Liebesgeschichte mit phantastischen Elementen haben, empfehlen.