Rezension

Schönheit liegt im Auge des Betrachters?!

DUMPLIN' - Julie Murphy

DUMPLIN'
von Julie Murphy

Bewertet mit 4 Sternen

Beschreibung: 

Willowdean Dickson: 16 Jahre, leidenschaftlicher Dolly Parton Fan, Bedienung im örtlichen Burger Laden und Dicke vom Dienst. 
Will ist ein aufgewecktes junges Mädchen, ihre Mutter nennt sie seit jeher „Dumplin“ – auf Deutsch: Knödel. Obwohl sie einige Kilo zu viel auf die Waage bringt, lässt sie sich von nichts unterkriegen. Schon gar nicht mit ihrer besten Freundin El an der Seite. Doch plötzlich scheint der Augenschmaus Bo Interesse für sie zu zeigen. Das wirft Will völlig aus der Bahn. Ihr Selbstvertrauen gerät ins Wanken. Um sich und ihrer verstorbenen Tante Lucy etwas zu beweisen, beschließt sie am örtlichen Schönheitswettbewerb teil zu nehmen. Go big or go home! 

Meinung: 

Wo soll ich hier nur anfangen?! 
Also ins Buch selbst habe ich sehr gut gefunden. Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Die Charaktere waren zu Anfang sehr sympathisch. Zu Anfang! Leider entwickelt sich Will im Laufe der Geschichte immer mehr zu einer Nervensäge. Doch(!) das sollte man schließlich auch von einer 16 jährigen Hormonbombe auch erwarten. Im Laufe der Geschichte versinkt sie immer mehr in Selbstzweifel. Bekommt den Hintern nicht hoch. Aus der Sicht einer „Erwachsenen“ möchte man sie echt gern mal schütteln, anschreien und in die richtige Richtung schubsen. 
Das klingt jetzt alles total negativ, aber ich würde es einfach mal als realistisch bezeichnen. Ich glaube, dass kaum einer behaupten kann, dass er in dem Alter wirklich zu 100% zurechnungsfähig war. Darum gefiel mir die Geschichte auch gleich recht gut. 
Der Kontrast, der durch die verschiedenen Teilnehmer geschaffen wurde gefiel mir an sich recht gut – auch wenn er auch gelegentlich ein bisschen künstlich wirkte. Ich meine…. Wo sind zufällig vier so grundverschiedene Charaktere (vor allem mit den „optischen Mängeln“) zu finden, die dann auch noch im selben Alter sind?! 
Dennoch… ein unglaublich wertvolles Buch, das verdeutlicht, dass man an sich selbst glauben sollte. Egal was man vielleicht von seiner Außenwelt suggeriert bekommt. Vielleicht ist man nicht gerade die Schönste, aber trotzdem hat man bestimmte Stärken. Vielleicht überzeugt man aber auch durch seinen Charme, der eine innere Schönheit verleiht. 
Auch das Ende gefällt mir wirklich gut. Es ist alles geklärt und findet einen runden Abschluss, auch wenn man der Spielraum hat für weitere Interpretationen oder Gedanken. 

Fazit:

Ein wunderbares Buch über die Schönheit – auch im nicht bildlichen Sinne – Freundschaft, Gefühle und die Probleme von, mit sowie über Teenies.