Rezension

Schon dieser erste Band hat mich umgehauen

Unsterblich 01 - Tor der Dämmerung - Julie Kagawa

Unsterblich 01 - Tor der Dämmerung
von Julie Kagawa

Bewertet mit 5 Sternen

Erster Satz: Sie hängten die Unregistrierten in der alten Speicherstadt, es war eine öffentliche Hinrichtung, die sich jeder ansehen konnte.

Der erste Satz zeigt sehr deutlich auf was man sich in diesem Buch gefasst machen muss. Tor der Dämmerung ist düster, blutig und eindeutig nichts für schwache Nerven. Ich jedenfalls bin beim Versuch neben dem lesen noch etwas zu essen gescheitert. Am Anfang erinnerte mich das Buch an Darkness Before Dawn. Eine Stadt, umgeben von hohen und dicken Mauern, regiert von den Vampiren. Draußen vor der Mauer lauert der Tod in Form der Verseuchten. In dieser von Vampiren bestimmten Welt lebt Allison. Als Unregistrierte lebt sie im Saum der Vampirstadt und schlägt sich zusammen mit ihrer Gruppe mit stehlen und plündern durch.

Tor der Dämmerung ist passenderweise in drei Abschnitte unterteilt, im ersten, der der Allisons Leben als Mensch beschreibt, erfährt man sehr viel über das Leben der Menschen in der Stadt. Wer nicht in der Inneren Stadt lebt muss sich im Saum durchkämpfen. Ständig besteht die Gefahr von einstürzenden Gebäuden erschlagen, beim stehlen erwischt zu werden oder bei Revierkämpfen getötet zu werden. Wer sie Nachts heraus wagt kann auch Opfer eines Vampirs werden, denn trotz das jeder registrierte Mensch regelmäßig zum Blut abzapfen gehen muss, sind Vampire doch Jäger und können diesem Drang nicht immer widerstehen.

Auf einer ihrer Plünderungszüge stößt Allison auf einen großen Haufen Nahrung den sie zusammen mit ihrer Gruppe in ihr Versteck bringen möchte. Doch etwas geht schief und plötzlich steht Allie vor der Entscheidung, will sie hier sterben, oder nimmt sie das Angebot des Vampirs an und lässt sich zu einer von ihnen machen? Obwohl sie mit sich hadert, ist ihr Überlebensinstinkt stärker und so nimmt sie sein Angebot an. Von nun an ist sie kein Mensch mehr, sondern ein Vampir, ein Geschöpf das sie bisher abgrundtief gehasst hat.

Kanin, der Vampir der sie gerettet und sie verwandelt hat, bringt ihr alles bei was sie für das Überleben wissen muss. Dabei ertfährt man als Leser sehr viele Interessante Dinge über die Vampire, aber auch über die Welt davor und wie es zu der jetzigen kommen konnte. Später hat mich das Buch ein wenig an den Folgeband von Die Enklave erinnert. Was absolut positiv gemeint ist, denn schon dieser gefiel mir wahnsinnig gut.

Allie geht auf eine Reise die sie schließlich auf die Suche nach Eden bringt, einer Stadt, frei von Vampiren. In diesem Abschnitt trifft sie auch auf Zeke und seine Gruppe und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Romantiker muss ich aber leider enttäuschen. Zwar gibt es so etwas wie eine Liebesgeschichte, aber sie ist sehr dezent, voller Stolpersteine und außerdem steht sie nicht im Vordergrund. Nein, in diesem Buch geht es ums reine Überleben und der Suche nach Eden. Allie entwickelt sich unglaublich weiter und ist am Ende eine Vampirin auf die Kanin Stolz sein kann. Das Ende habe ich so nicht erwartet, aber dadurch bin ich umso neugieriger auf den zweiten Band der Reihe. Den habe ich auch schon auf Englisch bestellt, denn ich kann bei weitem nicht so lange warten bis dieser in Deutsch erscheint.

Fazit

Ich bin ehrlich, ich habe schon lange kein so gutes Buch mehr gelesen. Tor der Dämmerung ist eine Dystopie der Extraklasse, gemischt mit Fantasy Elementen. Eine Mischung die wie für mich gemacht ist. Allison ist ein unglaublich starker Charakter der sich im Laufe des Buches dennoch noch weiter entwickelt und an ihrer Menschlichkeit festhält. An Spannung fehlt es dem Buch absolut nicht. Kein Abschnitt war langweilig, alle hielten ihre eigenen Überraschungen bereit und ich bin furchtbar gespannt was im zweiten Band alles ans Tageslicht kommen wird.

5/5 Sternen