Rezension

schon fast ein Pageturner

Böses Blut - Robert Galbraith

Böses Blut
von Robert Galbraith

Bewertet mit 4 Sternen

Ein neuer Fall für Cormoran Strike und Robin Ellacott, der fast 40 Jahre in der Vergangenheit liegt. Früher wurden viele Fehler gemacht und nach und nach geht der Ermittler mit allen noch einmal die Aussagen durch und stellt erneut Fragen um den Fall zu lösen. Doch wird es ihm nach all den Jahren gelingen, herauszufinden was wirklich mit der Ärztin Dr. Bamborough passiert ist, die vor 40 Jahren verschwunden ist.

 

Cover und Titel haben für meinen Geschmack sehr gut zu diesem Krimi gepasst. Also ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich mir das Buch mal in einem Buchladen zur Hand nehme. Es ist zwar der fünfte Band einer Reihe, wobei ich nur den ersten gelesen hatte, dennoch hatte ich nie das Gefühl, dass ich wirklich etwas verpasst hatte. Von daher kann man die Bände auch sehr gut getrennt von einander lesen. Natürlich gibt es einen besseren Lesegenuss, wenn man alles vorher schon kennt, gestört hat es mich aber an keiner Stelle. Ich war erst von den vielen Seiten abgeschreckt, weil ich sagen muss, dass ich noch nie ein Buch gelesen habe, welches so viele Seiten hatte. Aber der Schreibstil war schön locker flockig, sodass ich schnell durch die Seiten fliegen konnte. Es hat sich definitiv nicht angefühlt wie 1200 Seiten.

Die Spannung war für mich die ganze Zeit da. Ich habe versucht mit zu rätseln, aber ich wäre wohl ein lausiger Ermittler, denn so richtig eine Idee hatte ich nicht, wer wie darin verstrickt sein könnte. Und auch das hat mir sehr gut gefallen. Dadurch ist es nie wirklich langweilig geworden. Mal ganz davon abgesehen, dass ich es sehr erstaunlich finde, was man auch nach Jahren noch herausfinden kann und dabei handelte es sich nur um Aussagen. Auch die anderen Fälle, die mit behandelt wurden und mehr oder weniger ganz normale Fälle für Detektive waren, heißt zum Beispiel herauszufinden, ob der Partner fremd geht, hat der ganzen Detektei und der Arbeit noch etwas mehr Tiefe verliehen. So hatte man einen richtig guten Eindruck, wie der Tag eines Ermittlers so rumgeht.

Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, waren die Privaten Dinge der Ermittler, das ging mir alles viel zu tief, was aber bestimmt so mein Ding ist. Wobei ich mir auch gut vorstellen kann, dass andere Leser das mögen. So machen die Charaktere mehr den Eindruck als wären sie Freunde. Mir reicht es aber, wenn ich nur grob umrissene Charaktere bekomme. Hat ja aber jeder so seinen Geschmack. 

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich könnte mir sogar gut vorstellen, die Vor- aber auch die Folgebände zu lesen.