Rezension

Schon jetzt ein Highlight 2020

Knochengrab - Ellison Cooper

Knochengrab
von Ellison Cooper

Knochengrab ist der zweite Fall für FBI Agentin Sayer Altair. Ich kannte den ersten Teil nicht, hatte aber keinerlei Probleme, mich in dieses Buch einzufinden. Die Referenzen auf Teil 1 machen jedoch große Lust, auch diesen zu lesen.

 

Agent Max Cho wandert mit seiner ausgebildeten Spürhündin Kona durch den Nationalpark, als diese plötzlich anschlägt, weil sie eine Leiche erschnüffelt hat. Es ist aber nicht nur eine Leiche, sondern eine ganze Grube voller Knochen. Was Anfangs wie ein Cold Case aussieht, entwickelt sich schnell zu einem aktuellen Fall, als zwei frische Leichen in der Grube gefunden werden. Handelt es sich um zwei verschiedene Fälle, die nur zufällig den gleichen Leichenablageort haben, oder gehören die Fälle irgendwie zusammen? Zudem ist eine junge Frau mit ihrer Tochter verschwunden. Sayer muss mit einem bunt zusammengewürfelten Team ermitteln und kämpft gegen die Zeit.

 

 

Ich habe dieses Buch verschlungen und konnte es ab etwa der Hälfte nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte baut sofort Spannung auf, die tatsächlich auch bis zum Schluss aufrechterhalten wird. Das Ende hat mich auch sehr überrascht und ich musste nach der Lektüre über das Buch sprechen. Das passiert sehr selten bei Thrillern.

 

Die Protagonisten sind alle sehr gut dargestellt und man hat sofort ein Bild von ihnen vor Augen und schließt sie, mehr oder weniger, ins Herz. Die Perspektivenwechsel sind sehr gut gewählt und stören den Lesefluss keineswegs. Gut ausgearbeitete Protagonisten sorgen natürlich dafür, dass man auch mitleidet und es gibt einige Szenen, die dem Leser doch unter die Haut gehen. Manchmal möchte man das Buch am liebsten weglegen, kann das aber aufgrund der Spannung einfach nicht. Man liegt also quasi sich windend im Bett und liest. Das Ermittlerteam besteht aus sehr unterschiedlichen, aber allesamt sympathischen Ermittlern. Ich mag diese Diversität sehr. Es ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen, alle nicht perfekt, aber alle völlig auf den Fall konzentriert. Dadurch hat man fast das Gefühl, selbst Teil des Teams zu sein. Auch sehr gut gefällt mir, dass Sayer Psychopathen und ihre Gehirne erforscht und sich so ein psychologischer Aspekt ins Buch webt.

 

Ohne zu viel zu verraten kann ich sagen, dass der Hund nicht zu Schaden kommt. Ich selbst hasse es, wenn Tiere sterben und weiß, dass es anderen Lesern auch so geht.

 

 

 

 

Ein unglaublich toller Thriller mit psychopathischem Mörder. Ich weiß jetzt schon, dass dieses Buch zu den Top 10 2020 gehören wird.