Rezension

Schräge Familie in Trontheim

Sonntags in Trondheim - Anne B. Ragde

Sonntags in Trondheim
von Anne B. Ragde

Bewertet mit 4 Sternen

Schon das Cover des Buches verspricht eine Geschichte viel Witz und Humor. Ein Schwein auf einer Mini-Felseninsel auf dessen Rücken eine Möwe sitzt.Wo gibt es denn sowas? Genau wie die doch sehr skurile Familie,von der in diesem Buch berichtet wird.

Sehr gut gefallen hat mir auf der Innenseite des vorderen Covers der Stammbaum,dadurch kann der Leser schnell Rückschlüsse ziehen,auch durch die netten Bemerkungen zu den Personen.Auf der Innenrückseite wird die Familie auch gezeichnet dargestellt mit diversen,lustigen Ergänzungen. 

Die Familie Nehov hat sich komplett auseinandergelebt,auch räumlich. Der Vater will nicht mehr aus dem Heim raus,er genießt die Ruhe dort die er zum lesen seiner Bücher hat. Der Sohn Margido, geht im Beruf des Bestatters auf,Privatleben hat er anfangs  gar nicht.Dann gibt es noch Erlend,der mit seinem Partner Krumme und dem lesbischem Paar Jytte und Lizzi eine Familie mit drei Kindern gründet. Wie viel Aufregungen es dabei gibt,wird in zeitlichen Rückblenden beschrieben.

Die Hauptprotagonistin Torunn  trennt sich spontan von ihrem Partner und schaut überraschend bei ihrem Onkel dem Bestatter vorbei und auf dem ehemaligen Familienbesitz,dem Bauernhof,der zur Zeit nur als Sarglager genutzt wird.  Dann kommen viele Dinge in der Familie  ins Rollen. Das Sprichwort : Blut ist dicker als Wasser" kommt hier zum tragen.

Das Buch hat mir gut gefallen,es war sehr flüssig und humorvoll geschrieben,aber auch der Ernst in manchen  Situationen wird nicht verschwiegen.