Rezension

Schrecklich

Göttlich verdammt
von Josephine Angelini

Bewertet mit 2.5 Sternen

Helene lebt zusammen mit ihrem Vater auf der kleinen und weniger aufregenden Insel Nantucket. Helenes beste Freundin Claire hofft auf etwas Abwechslung, als bekannt wird, dass eine reiche Familie auf die Insel zieht. Alle Inselbewohner sind von den attraktiven Neuankömmlingen fasziniert. Nur Helene verspürt eine abgrundtiefe Abneigung gegen über der Familie Delos. In ihr brennt der pure Hass und Helenes düsteren Albträume helfen ihr nicht grade die merkwürdigen Gefühle zu verstehen. Es scheint eine Verbindung zwischen Helene und Lucas zugeben, denn genau wie Lucas stammt Helene von Halbgöttern ab.  Die Familie Delos und Helene sind dazu verdammt sich erbittert zu bekämpfen. Doch es kommt, wie es kommen muss Lucas und Helene verlieben sich unsterblich ineinander.

Ich gehöre wohl zu den Wenigen, die ,,Göttlich verdammt“ erst jetzt lesen. Die Geschichte verwebt griechische Mythologie mit der Realität und einer tragischen Liebesgeschichte.                                                                                                                           

Die Idee die hinter der  Mythologie steckt ist kreativ und interessant. So sind die Scion Menschen, die von Göttern abstammen und den göttlichen Vorbildern gleichen. Die Scions führen ein vorherbestimmtes Leben, denn sie teilen die Abneigungen, die Liebe und den Hass ihrer göttlichen Vorfahren.  

Leider nimmt die Mythologie nur eine untergeordnete Rolle im Jugendroman ein, denn das Hauptaugenmerk liegt auf der kitschigen und klischeehaften Liebesgeschichte von Helene und Lucas und damit meine ich, dass Josephine Angeline sich wirklich jedem vorhandenen Klischee bedient hat. Ein unsicheres Mädchen trifft auf einen unglaublich tollen Jungen, der Natürlich auch noch super Kräfte hat und von allen umschwärmt wird. Der umwerfende Junge macht dem schüchternen Mädchen klar, dass sie einfach umwerfend ist …

Der Satz : ,,Der ultimative Roman für alle "Biss"- und "Panem"-Fans - mit dem hinreißenden Sehnsuchtspaar: Helen und Lucas. Eine Highschool-Romanze mit Elementen aus der griechischen Mythologie.“, hätte mich eigentlich warnen müssen. Ich vergleiche Bücher nicht gerne miteinander, denn ich finde, dass jeder Roman, jede Geschichte seine eigene Magie besitzt, eigene tolle Ideen hat und einfach immer anders ist. ,,Göttlich verdammt“ hat mich jedoch eines besseren belehrt. Sämtliche Protagonisten schreien förmlich nach Twilight.                                                                       

Helene (oder auch Bella)lebt zusammen mit ihrem Vater (Charlie?) auf der kleinen Insel. Sie ist extrem unsicher und zweifelt ständig an sich, auch wenn alle verrückt nach ihr sind, möchte sie ihre Stärken und Talente zunächst nicht wahrhaben.                    

Lucas (Edward) wird von jedem Mädchen angehimmelt, denn er sieht gut aus, hat Charme und ist zudem noch intelligent.  Er versucht immer in Helenes Nähe zu sein und er versucht sie vor jeder Gefahr zu beschützen.                                                                

Auch die anderen Familienmitglieder der Delos wirken wie die Familie Cullen und man hat das Gefühl, die Protagonisten und die Ereignisse schon zu kennen. Die Nebencharaktere bleiben Farblos und ich konnte nur wenig mit ihnen Anfangen. Claire ist extrem zickig und Ich bezogen und Matt einfach nur der liebe Junge.  Der Allwissende Erzähler erschwert es, sich in die Protagonisten richtig hineinzuversetzen und so fallen wichtige Sympathiepunkte weg.

Einfache und abgehackte Sätze haben es mir zusätzlich schwer gemacht mich in der Geschichte zu verlieren und fallen zu lassen, dies legt sich jedoch nach einigen Seiten und die Geschichte fließt nur so dahin. Durch die dominierende Liebesgeschichte und den zunächst holprigen Schreibstil gelingt es Josephine Angelini nicht eine gewisse Spannung aufzubauen.

Alles in allem hat mich ,,Göttlich verdammt“ maßlos enttäuscht. Eine vorhersehbare Geschichte mit bekannten Protagonisten, ein holpriger Schreibstil. Die Mythologie kommt leider viel zu kurz, dabei ist die Grundidee wirklich super interessant.  

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