Rezension

Schuld und Gefühle

Als der Sommer eine Farbe verlor - Maria R. Heinitz

Als der Sommer eine Farbe verlor
von Maria R. Heinitz

Bénédicte und ihr kleiner Bruder Marcel erleben wie ihre depressiv erkrankte Mutter, versucht sich das Leben zu nehmen. Nach ihrem Scheitern, wird sie in eine Einrichtung eingewiesen. Die Eltern der Kinder leben getrennt, doch als ihr Vater von den Vorfällen erfährt, verlässt er Hamburg sofort und zieht mit den Kindern in eine Kleinstadt namens Sprede. Da er ein anerkannter Arzt ist, übernimmt er dort problemlos die Leitung einer Klinik. Über den versuchten Freitod der geliebten Mutter wird geschwiegen, lediglich ihre Briefe aus dem Sanatorium erinnern an sie.

Das Buch schafft es eine zauberhafte und idyllische Atmosphäre zu kreieren,nicht aber ohne einen spürbar düsteren Nachgeschmack zu hinterlassen. Der Roman verheisst eine Auseinandersetzung mit sensiblen Themen, wie Schuld und dem umgang von verletzten Gefühlen."Als der Sommer eine Farbe verlor" ist eine wundervolle Geschichte über eine zerrissene Familie und das Erwachsenwerden, das Heilen von Wunden und die Suche nach neuem Glück...