Rezension

Schuldig oder nicht?

Quicksand: Im Traum kannst du nicht lügen - Malin Persson Giolito

Quicksand: Im Traum kannst du nicht lügen
von Malin Persson Giolito

Inhalt: Die 18-jährige Maja muss sich verantworten. Denn sie hat auf ihrer eigenen Schule eine Waffe benutzt. Und nun sind ihr Lehrer und einige Mitschüler tot. Darunter ihre beste Freundin Amanda und ihr Freund Sebastian. Nun muss das Gericht herausfinden, was wirklich geschah. Und inwieweit das einst beliebte Mädchen an allem die Schuld trägt.

Meinung: „Quicksand: Im Traum kannst du nicht lügen“ ist ein spannender Roman über Schuld, Unschuld und was dazu führen kann, dass sich alles zum schlechten wendet.
Im Mittelpunkt steht die 18-jährige Maja. Sie ist hübsch, beliebt und hat eine liebe Familie. Vor allem ihre kleine Schwester Lina liebt sie über alles. Und in der Schule fühlt sie sich ebenfalls wohl. Als Maja Sebastian kennenlernt, verliebt sie sich Hals über Kopf in den charmanten Jungen aus reichem Hause.
Der Leser darf nicht nur an der Verhandlung und allem anderen teilnehmen, was in der Gegenwart geschieht, sondern erfährt durch Rückblenden und Majas Erinnerungen, was dazu geführt hat. Es wird unter anderem erzählt, wie Maja mit Sebastian zusammenkam. Und es werden die jeweiligen Verhältnisse zu den anderen Charakteren und späteren Opfern beleuchtet. So bleibt es spannend und ich wusste bis zum Ende nicht, was sich wirklich zu getragen hat und in wieweit Maja schuldig ist. Dadurch ist das Buch lesenswert.
Maja und die anderen Charaktere sind mehr oder weniger sympathisch. Sie wirken alle echt und dreidimensional und das hat dazu geführt, dass ich mit ihnen mitgefiebert habe.
Sebastian ist der Sohn eines reichen Geschäftsmannes. Alle mögen ihn und er lebt für Drogen und Spaß. Im Laufe des Buches macht er eine große Veränderung durch, was diese Figur zu der wohl interessantesten in dieser Geschichte macht.
Amanda ist Majas beste Freundin. Sie ist oberflächlich und spielt oft die dumme Blondine. Aber sie ist eine sehr gute Freundin und verbreitet eine gewisse Lockerheit.
Samir gehört ebenfalls zu den Opfern des Schulmassakers. Er ist ein gutaussehender Streber, der sich überhaupt nicht mit Sebastian versteht. Ganz anders als der Dealer Dennis, der immer dessen Nähe sucht.
Und dann wäre da noch der Strafverteidiger Sander, der Maja verteidigt und durch seine ruhige und überlegte Art auffällt.
Die Geschichte lebt vor allem dadurch, dass der Leser selbst wissen möchte, was in dem Klassenzimmer geschah. Und, ebenso wie bei Büchern wie „Tote Mädchen lügen nicht“, möchte man natürlich wissen, wie es dazu gekommen ist. Und das hat die Autorin hier auf jeden Fall geschafft. „Quicksand“ ist spannend gemacht und deswegen lesenswert. Nebenbei gibt es noch einige wichtige Themen wie Mobbing und Depressionen.

Fazit: Gut gemachter und spannender Roman über die Schuldfindung und darüber, was in einem Klassenzimmer geschah. Sehr zu empfehlen.