Rezension

Schule einmal ganz anders

Die Blutschule
von Max Rhode

Bewertet mit 3.5 Sternen

Marc und Simon, zwei Teenager, ziehen mit ihren Eltern von Berlin in ein winziges Provinznest am Storkower See. Als sie von Stotter-Peter, dem dorfeigenen Pädophilen eine haarsträubende Geschichte über einen Seelenspiegel hören, halten sie diese für erfunden. Doch Sandy, ein Mädchen aus dem Dorf, verhält sich äußerst eigenartig und als sie eines Tages einen Unfall am See erleidet, bei dem Simons und Marcs Vater erste Hilfe leistet, geschehen unglaubliche Dinge und Simon traut seinen Augen kaum. Ist doch etwas wahres an der Geschichte?

Also wer dieses Buch hier geschrieben hat, ist ja mittlerweile kein Geheimnis mehr und ich habe auch die ein oder andere Rezension bereits gelesen, in dem viele dieses Buch mit Sebastian Fitzeks üblichen Werken vergleichen. Ich finde, mit dem Wissen, wer der Urheber ist, kann man auch eindeutig erkennen, dass es ein Fitzek ist. Der Schreibstil ist und bleibt unvergleichlich und auch wenn er mit dem Pseudonym des erfolglosen Autors dieses Buch verfasst hat, hat es trotzdem den Fitzek Stempel. Ich hätte dieses Buch wirklich zu gerne gelesen, ohne eine Ahnung gehabt zu haben, denn vielleicht würde mein Urteil dann anders lauten. Das Buch ist recht kurzweilig und der Sprachstil flüssig und einfach. Die Story hat eher etwas mystisches und ist auch eher brutal als der gewohnte "Psychowahnsinn", aber im Bereich des Horrors würde ich es auch wieder nicht ansiedeln. Wenn ich aber ehrlich bin, habe ich mir auf Grund des Titels etwas ganz anderes vorgestellt und es hat wirklich unheimlich lange gedauert, bis mal etwas in dem Buch passierte. Was bei einem 250 Seiten Buch nicht unbedingt von Vorteil ist. So dauerte das Geplänkel am Anfang einfach etwas zu lange und ich hätte mir alles in allem mehr Action gewünscht.

Der Hauptcharakter des Buches, Simon, ist ein typischer Teenager, der aber tief in sich eine eher "dunkle" Seite verbirgt. Alle anderen Charaktere werden kurz umrissen, so dass man einen kleinen Eindruck über ihre Charakterzüge hat. Der große Bruder Marc ist der hilfsbereite, nette Junge von neben an, die Mutter die brave Hausfrau, der Vater ein wirklich guter Vater etc.

Aber, da ich auch die Worte von Herrn Fitzek im Kopf habe, dass man das Joshua Profil mit ganz anderen Augen liest, wenn man die Blutschule kennt, habe ich im Kopf schon so grobe Vorstellungen, was mich denn im neuen Fitzek so erwartet. Gewisse Vorahnungen was es so mit den einzelnen Charakteren auf sich hat, spuken mir durch den Kopf. Ich bin nun wirklich mehr als gespannt auf das Buch und noch mehr darauf gespannt, ob meine ganzen Spekulationen wirklich so sein könnte und widme mich nun dem neuen Thriller des Herrn Fitzek.

Mein Fazit zur Blutschule: ein absichtlich eher seicht gehaltener Roman, dem man trotz allem den Schreibstil des Autors zu deutlich anmerkt. Ich bin gespannt, ob es Einfluss darauf nehmen wird, was ich in dem Thriller des Herrn fitzek zu lesen bekomme. Ein kurzweiliges Buch, das ich an gerade mal einen Abend gelesen habe.