Rezension

Schulprojekt: "Andie Bell"

A Good Girl’s Guide to Murder -

A Good Girl’s Guide to Murder
von Holly Jackson

Bewertet mit 4 Sternen

Pippa muss ein Schulprojekt absolvieren, für sie der perfekte Anlass, um den Mord der siebzehnjährigen Andie Bell zu untersuchen. Der Fall gilt als abgeschlossen, denn Andies damaliger Freund Sal Singh gilt als Täter, doch Pippa glaubt nicht daran und rollt dabei den Fall nochmal von vorne auf. Doch wie sicher ist Pippa, wenn sie recht hat und der Täter noch nicht geschnappt wurde? 

A Good Girl’s Guide to Murder wird von Holly Jackson auf drei Ebenen erzählt; blogartige Einträge, Nachrichten/Interview und die sehr geläufige Form der Erzählung. Diese drei Schreibformen sind perfekt miteinander verwoben und sorgen für ein erfrischendes Lesevergnügen. 

Holly Jackson hat ein komplexes Puzzle erschaffen, dass sich ganz langsam immer stärker zusammensetzt. Das Spannungslevel ist nicht immer sehr hochgehalten, aber stetig unterschwellig vorhanden. Ein Teil der Auflösung war recht früh vorhersehbar, dafür konnte ein anderer Aspekt umso mehr überraschen. 

Auch die Familienzusammenstellung hat mir extrem gut gefallen, bzw. generell war die Kommunikation der Charakter angenehm zu verfolgen. 

Pip Fitz-Amobi konnte mich hingegen nicht ganz von sich überzeugen, ihre eigentlichen Charaktereigenschaften finde ich zwar sehr gut und auch der Umgang mit Familie und Freunden hat mit weitestgehend gut gefallen, doch an manchen Stellen war mir ihr Verhalten zu übertrieben und gegen Ende konnte ich auch nicht mehr allen Gedankengängen folgen. Ihr Gerechtigkeitssinn hat sie zu dem Projekt angetrieben, der hat mir dann gefehlt. 

Dennoch war A Good Girl’s Guide to Murder ein absolutes Lesevergnügen und ich freue mich schon auf den nächsten Band, vielleicht wird meine Wahrnehmung von Pippa dann auch eine bessere.