Rezension

Schutzengel mit Tiefgang und Liebe

Die Hässlichen - Sophie Nuglisch

Die Hässlichen
von Sophie Nuglisch

Bewertet mit 5 Sternen

Das wichtigste aber überhaupt die Hoffnung! Vielleicht haben wir auch einen Schutzengel!

Ein Autounfall setzt dem Leben des jungen Miles ein jähes Ende – er ist Tod. Sein Herz schlägt nicht mehr. Doch anstatt jetzt in Frieden zu ruhen oder auf einer Wolke im Himmel zu sitzen bzw. in der Hölle zu schmoren – wird Miles zu einem Schutzengel. Und zwar zu einem ganz speziellen und das ohne Heiligenschein und Flügel. Ganz bestimmt etwas ganz anderes als man sich so unter einem „handelsüblichen Engel“ vorstellt. Mit einem besonderen Auftrag soll er als Pate die überambitionierte und nervige Betty davon abhalten, sich selbst das Leben zu nehmen. Doch die will überhaupt nicht gerettet werden. Na super! Und obwohl Miles tot ist, merkt er, wie sein Herz schlägt. Immer heftiger. Für sie, für Betty.

Der Schreibstil ist der Zielgruppe angepasst (die Sprache könnte eventuell reifere Leser zu Anfang abschrecken) und ist gut und flüssig zu lesen. Noch da zu einfühlsam, aber auch zum Teil sarkastisch.

Das Cover zeigt die Hauptrprotagonisten Miles und Betty ich finde den Stil sehr schön – aussagekräftig aber nicht aufdringlich und schrill. Auch der helle Hintergrund und die Stadt im unteren Teil – passen gut zum Roman.

Der Klappentext macht neugierig auf den Roman und seinen Inhalt.

Fazit:

Ehrlich so ganz begeistert war ich zu Anfang des Romans nicht speziell die Ausdrucksweise von Miles macht mir zu schaffen. Dies wurde aber besser und handelt sich ja auch um einen Roman für die jugendliche Zielgruppe. Gut fand ich die Themen Auswahl, wo ja doch so einige Tabuthemen der heutigen Gesellschaft angesprochen werden. Schutzengel, Leben nach dem Tod, Trauerfeiern und ihr Grund für die Hinterbliebenen (richtig Abschied nehmen zu können) – Trauerbewältigung. Ab auch das Thema Depression und Krankheit gehören mit dazu. Manchmal einfühlsam aber auch mal schonungslos direkt. Auch der Humor kommt nicht zu kurz und die Liebe auch nicht. Das wichtigste aber überhaupt die Hoffnung! Vielleicht haben wir auch einen Schutzengel! Man muss sich auf den Roman und seine Protagonisten einlassen. Vielleicht auch mal an Dinge denken die in unserer Gesellschaft eher totgeschwiegen werden.