Rezension

Schwach

High Fidelity - Nick Hornby

High Fidelity
von Nick Hornby

Bewertet mit 2 Sternen

Eigentlich mag ich die Bücher von Nick Hornby sehr gerne – weil er es wie kein anderer versteht mit viel Witz, Ironie und Charme über alltägliches zu erzählen. „High Fidelity“ – auch wenn mittlerweile als Kultbuch gehypt – hat mir allerdings nicht so zugesagt. In „High Fidelity“ wird die Geschichte von Rob erzählt, einem etwas nerdigen Musikliebhaber und Plattenladenbesitzer Mitte 30, der jüngst von seiner Freundin verlassen worden ist. Er versucht nun mit der Situation fertig zu werden und arbeitet im Zuge dessen auch seine vergangenen Beziehungsgeschichten auf. Im Grunde geht es in dem Roman um das Paarungsverhalten von Männern beziehungsweise um Beziehungskisten aus Männersicht. Anfangs fand ich das noch ganz unterhaltsam und auch interessant. Mit der Zeit fand ich die Geschichte aber zunehmend anstrengend und auch irgendwie belanglos. Der ironische Witz, den man von Hornby-Büchern sonst gewohnt ist, fehlt ein bisschen und ist nicht so ausgereift. Viele Stellen sind sehr langatmig und meist werden auch nur irgendwelche Bands und Musikalben aufgezählt. Ganz schlimm fand ich aber die Hauptfigur Rob. Der hat mich zum Teil echt genervt, wie er sich da in seinem Selbstmitleid suhlt, verbittert durch die Welt rennt und sich selbst für Dinge bedauert, die er selbst so verursacht hat. Irgendwie kann ich nicht ganz verstehen, was an dem Buch so toll sein soll. Die anderen Bücher von Hornby, die ich bisher gelesen habe, sind um Längen besser.

Kommentare

katzenminze kommentierte am 02. Mai 2015 um 15:49

Ah gut zu wissen das die anderen besser sind! High Fidelity war nämlich mein erstes vom ihm. :)