Rezension

Schwache Geschichte und Umsetzung

Das gefälschte Siegel
von Maja Ilisch

Bewertet mit 2 Sternen

Von der anfänglich spannenden Geschichte bleibt zum Ende hin wenig übrig. Zu viele Nichtigkeiten.

Vor langer Zeit wurde der Dämonenherrscher in einer Schriftrolle gebannt und seitdem von den Steinernen Wächtern geschützt. Doch das Siegel ist gebrochen und so macht sich der Prinzensohn mit seinen Begleitern auf den gefährlichen Weg zur Magierin, um ihre Welt zu retten.

Maja Ilisch beginnt in ihrem ersten Band der Neraval-Sage mit einer Roadstory. Die Geschichte ist mit ihren fantastischen Elementen interessant, die Idee eines Weltuntergangs bzw. der Gefahr von Außen jedoch bekannt.

Der Prinzensohn und seine Weggefährten lernen sich kennen, ihre Vorgeschichten werden beschrieben und ihre Persönlichkeitmerkmale. Die inneren Konflikte der einzelnen Charaktere und deren Konflikte miteinander bekommen viel Raum. Dies ist zu Beginn auch interessant, da die Personen so unterschiedlich sind und sich mit ihren Stärken und Schwächen zeigen. Ihre Gefühle und Gedanken sind nachvollziehbar und lassen sich gut nachempfinden. Alle Vier hadern mit ihrem Leben, scheinen so haltlos. Das macht sie anfänglich sympathisch, jedoch nicht unbedingt glaubwürdig.

Das Lesen wird mit der Zeit zunehmend mühevoll, die Reisenden wirken anstrengend und merkwürdig. Im Laufe der Geschichte wird scheinbar endlos auf ihren Schwächen herumgeritten, sie wirken wenig glaubwürdig, zermürben sich gegenseitig. Ihre Interaktionen sind nicht immer gut nachzuvollziehen, wirken nichtig und albern. Bis zum Ende bleibt unklar, ob von einem von ihnen Gefahr ausgeht. Dies ist eindrücklich und bedrückend. Die Reise zieht sich stark in die Länge, obwohl inhaltlich nicht viel geschieht.

Von der anfänglich spannenden Geschichte bleibt zum Ende hin wenig übrig. Zu viele Nichtigkeiten.