Rezension

Schwache Handlung - das können Atmosphäre und Figuren nicht ausgleichen

Redemption Point - Candice Fox

Redemption Point
von Candice Fox

Bewertet mit 2.5 Sternen

Bekanntes wird aufgewärmt, aber das Neue nicht spannend genug rüber gebracht.

Inhalt:
Ted Conkaffey, Ex-Cop und unschuldig unter Verdacht, eine 13-Jährige entführt zu haben, kann seine Vergangenheit nicht loswerden. Dale Bingley, der Vater seines vermeintlichen Opfers, taucht bei ihm auf und will das Verbrechen an seiner Tochter auf eigene Faust aufklären.
Auch der mächtige Gangster Khaled hat ein Interesse daran, den wahren Täter zu finden und final aus dem Verkehr zu ziehen.
Seine Partnerin, Amanda Pharrell, ist derweil mit einem anderen Fall beschäftigt; dem Doppelmord in einer üblen Kneipe, der zunächst wie ein simpler Raubmord aussieht...

Meinung:
Mit "Redemption Point" halten wir den zweiten Band der Crimson Lake Reihe der australischen Autorin Candice Fox in Händen.
Wieder dreht sich alle um das ungewöhnliche Ermittler-Paar Ted Conkaffey und Amanda Pharrall.
Sm Besten liest hat man vorher schon Teil 1 gelesen, denn die Figuren sind dann einfach besser verständlich. Da das Buch ohnehin schon verwirrend ist, sollte man es sich nicht unnötig kompliziert machen.

Wie schon bei Crimson Lake erwartet den Leser in Redemption Point kein ausgeklügelter Ermittler-Thriller, sondern eher etwas in Richtung atmosphärische, psychologische Betrachtung.
Böse Zungen würden sagen: Es wurden zum Großteil alte Idee wieder aufgewärmt, Amanda hampelt herum und redet nur Mist, Ted ist pausenlos deprimiert und verhält sich außerdem häufig absolut kopflos und unlogisch, und echte Spannung kommt auch nicht auf.
Und irgendwie stimmt das auch leider. Immer wieder werden die beiden "alten" Fälle von Ted und Amanda zum Thema, wobei letzterer ja eigentlich schon bin Band 1 aufgeklärt wurde.
Außerdem gerät der Doppelmord, in dem eigentlich ermittelt werden soll, sehr schnell in den Hintergrund und dient nur als Grund Amanda mit der jungen Polizistin Pip Sweeney zusammen arbeiten zu lassen.

Sweeney ist allerdings über weite Strecken einer der interessantesten Charaktere. Die junge Polizistin hat ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen und entwickelt eine ungewöhnliche Beziehung zu Amanda.
Der Thriller-Faktor trat für mich immer dann wieder hervor, wenn es um den wahren Täter im Fall der kleinen Claire Bingley ging. Diesen Teil hat die Autorin wirklich toll rüber gebracht.
Ansonsten bewegt sich das Buch aber eher irgendwo in der Mittelmäßigkeit, kurz vor dem Absturz.

Fazit:
Crimson Lake war schon sehr anders, als ich erwartet hatte, aber es hatte mir am Ende doch gut gefallen. Redemption Point allerdings hat mich ziemlich enttäuscht. Die Handlung hat keine Struktur und plätschert mal hierhin und mal dorthin.
Die Handlungsorte waren zwar wieder sehr atmosphärisch und auch die Figuren waren grundsätzlich interessant. Aber alles in allem reicht mir das einfach nicht.