Rezension

Schwacher Anfang, besseres Ende

Die unverhofften Zutaten des Glücks - Deborah McKinlay

Die unverhofften Zutaten des Glücks
von Deborah McKinlay

Bewertet mit 3 Sternen

In "Die unverhofften Zutaten des Glücks" von Deborah McKinlay geht es um die britische Hausfrau Eve, die dem Autor Jack Cooper aus den USA einen Leserbrief schreibt. Hieraus ergibt sich ein reger Briefwechsel, in dem es hauptsächlich um den Austausch von Rezepten und kleinen Lebensweisheiten, gespickt mit einigen wenigen persönlichen Dingen geht.

Zwischen den Briefen werden die beiden Leben genauer betrachtet. Jack Cooper wurde von seiner Frau verlassen und ringt mit dem Schreiben seines nächstes Buches und oft mit sich selbst. Eve wird von ihrer Tochter in Beschlag genommen, die nicht nur wieder Kontakt zu ihrem Vater aufnimmt, sondern bald heiraten wird; zudem muss Eve mit ihren Panikattacken kämpfen.

Nach einer Weile schlägt Jack vor, dass beide sich in Paris treffen. Ob sie sich jedoch treffen, steht in den Sternen, denn beide haben durch die Briefe eine tolle Freundschaft aufgebaut, die sie in ihre ganz eigene Welt bringen.

Am Anfang fand ich das Buch seltsam, der Schreibstil gefiel mir nicht so gut, die Charaktere waren mir nicht sonderlich sympathisch, allen voran Jack Cooper nicht. Ich habe bis zur Mitte des Buches den tiefen Hintergrund gesucht - und ihn gegen Ende dann doch noch gefunden. Nämlich, dass es hier um tief vergrabene Ängste geht und darum selbst nicht zu wissen, wohin man möchte. Dass beide Charaktere ihre Probleme dann aber angehen, fand ich sehr gut.

Am meisten gefällt mir der letzte Abschnitt, der für mich doch noch sowas wie ein kleines Happy End zwischen Eve und Jack gezaubert hat. Gern hätten die Abschnitte mit den Briefen aber etwas größer ausfallen dürfen.

Fazit: das Buch hat mich nicht so vom Hocker gerissen wie ich es mir erhofft hatte, schlecht fand ich es dennoch nicht. Die Idee ist nicht ganz neu, aber auch noch nicht so ausgelutscht wie manch andere Romanerzählungen.