Rezension

Schwaches Ende für die anfangs so starke Trilogie!

Ruinen - Dan Wells

Ruinen
von Dan Wells

Bewertet mit 3 Sternen

 Kira Walker bleiben nur wenige Monate bis auch der Partial Samm, in den sie sich verliebt hat, an seinem Verfalldatum stirbt. In dieser Zeit muss sie herausfinden wie die genmanipulierten Soldaten über dieses Datum hinaus am Leben bleiben. Freiwillig liefert sie sich Dr. Morgan aus, aber als auch das fehlschlägt muss Kira andere Mittel ergreifen um die Lösung zu finden. In der selben Zeit kämpfen sich Nandita und ihre zwei Töchter gemeinsam mit dem Wunderlind Arwin und einigen Freunden zu einem Labor vor um das Baby Khan zu retten. Doch hinter seiner seltsamen Krankheit scheint mehr zu stecken, als man geahnt hätte.

Ich habe mich schon lange auf den Abschluss dieser fantastischen, futuristischen Trilogie gefreut. Die ersten beiden Teile haben mir so gut gefallen das ich keinen Zweifel daran hatte, das es auch hier so sein könnte. Trotzdem fiel mir der Einstieg in die Geschichte überraschend schwer. Auf den ersten 70 Seiten passiert unglaublich wenig, da es mehr Gespräche gibt und durch die ständig wechselnden Sichtweisen war ich ziemlich desorientiert. Je weiter ich aber gelesen habe, desto mehr fand ich in das Buch und die Thematik zurück. Es gefiel mir von Kapitel zu Kapitel besser, da auch die erwartete Action wieder einsetzen und ich gebannt die spannenden Szenen verfolgte.

Die Charaktere haben es mir in diesem Band schwer gemacht. Da oft zwischen den Perspektiven gewechselt wurde, war es fast nicht möglich ihnen näher zu kommen. Viele kannte ich schon von den vorherigen Bänden, aber viele eben auch nur flüchtig. Kira fand ich genauso wie schon zuvor, absolut perfekt in der Helden- und Anführerrolle. Die Kapitel aus ihrer Sicht gefielen mir immer am Besten.

Der Schreibstil war genau das was ich mir von Dan Wells erwartet hatte: fesselnde Spannung. Einerseits schreibt er sehr distanziert, bringt aber dann doch viele Details in die Geschichte mit ein. Ich war außerdem sehr positiv überrascht wie verständlich in diesem Buch die wissenschaftlichen Stellen dargestellt sind. Es gibt einige futuristische Bücher, deren wissenschaftliches Niveau beim Lesen sehr langweilt. Ich glaube das liegt vor allem daran, dass auch Kira eigentlich keine richtige Wissenschaftlerin sondern nur Krankenschwester ist.

Leider ist es bei mir so, dass ich an den letzten Teil einer Trilogie/Reihe immer hohe Ansprüche stelle. Es ist schließlich das Finale und da erwartet man sich etwas besonderes. Auf den letzten fünfzig Seiten war ich total hibbelig und konnte kaum schnell genug umblättern und plötzlich: war es aus. Ich war verwirrt und enttäuscht, den das Ende ist eigentlich ziemlich unspektakulär.

~ FAZIT ~
Für den letzten Band eine eher schwache Leistung. Zwar konnte mich der Mittelteil fesseln, aber das Ende hätte ich mir etwas ereignisreicher gewünscht.