Rezension

Schwaches Jugendbuch

Wer weiß, was morgen mit uns ist - Ann Brashares

Wer weiß, was morgen mit uns ist
von Ann Brashares

Bewertet mit 2 Sternen

Ich bin leider auch nicht so begeistert von dem Buch:

 

Die Grundidee des Buches fand ich es interessant: was passiert, wenn sich Menschen aus der Zukunft in die Vergangenheit retten können. Wie gliedern sie sich in die Gesellschaft ein? Welche Regeln müssen sie befolgen? Können sie etwas tun, um die Zukunft zu verändern? Wollen sie dies überhaupt?

Leider bleibt die Geschichte hinter den Erwartungen zurück. Schon nach kurzer Zeit wird deutlich, dass die Autorin eine andere Gewichtung gewählt hat. Sie versucht die Gedanken und Gefühle der 17-jährigen Prenna wiederzugeben, dabei bleibt leider die komplexe Handlung manchmal zurück, so werden manche Szenen sehr detailreich beschrieben, obwohl die Protagonisten sich über ihre Erlebnisse zumindest unterhalten bzw. ihre nächsten Schritte planen sollten. Auch trifft die Hauptfigur einmal eine Entscheidung, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte und in meinen Augen höchst unwahrscheinlich ist, wenn man sich gerade auf der Flucht befindet.

Von den handelnden Figuren werden nur Prenna und Ethan ein bisschen näher charakterisiert. Leider geschieht dies bei Prenna doch etwas zu oberflächlich. So bleibt sie sehr dem Klischee des aus liebe rebellierenden Teenagers verhaftet. Ethans Charakterisierung ist schon weniger oberflächlich, wobei ich die Beschreibung seiner familiären Herkunft doch etwas zu konstruiert finde. Aber er bleibt mir durchgängig sympathisch. Leider erfahren wir wenig von den anderen Zeitreisenden. Was waren ihre Beweggründe? Woran glauben sie? Was hoffen sie? Und warum tun sie in den entscheidenden Situationen nichts?

Das Thema Sexualität wird in dem Buch auch aufgegriffen, aber leider auf eine recht merkwürdige Art und Weise.

Gelungen finde ich, dass das Ende kein komplettes Happy End ist, sondern hier die Autorin zumindest teilweise einen logischen Abschluss findet.

Auch wenn ich in Betracht ziehe, dass das Buch ein Jugendbuch ist und für Jugendliche ab 12 Jahren geeignet sein soll, finde ich es insgesamt nicht überzeugend.