Schwächelt leider durchgehend (Selbstbezogner Ermittler, fehlende Spannung und lasche Handlung)
Bewertet mit 0.5 Sternen
Vorneweg: Ich habe Carols erstes Buch (Broken Dolls) in einem Rutsch weggelesen. Selten habe ich so einen spannenden Thriller gelesen! Daher habe ich mich umso mehr auf die Fortsetzung gefreut. Alleine die Idee eines Profilers, dessen Vater selbst ein Serienmörder war, hat mich total angefixt. Jeffrey Winter ist ein sehr eigener Charakter, was man auch in diesem Buch wieder gemerkt hat. Sehr von sich selbst überzeugt, übernimmt er das Kommando im Sheriffbüro einer Kleinstadt, um den Feuertod eines Anwalts aufzuklären.
Dieses Mal fehlt die Opferseite komplett. Es gibt keine Perspektivwechsel, stattdessen befindet sich der Leser den kompletten Fall über an der Seite von Winter. Taylor, ein junger und unerfahrener Polizist, und dessen Freundin und Hotelbetreiberin Hannah stehen Winter als "Hilfspolizisten" zur Seite. Den Beiden fühlt sich Winter deutlich überlegen und spielt seine Machtposition immer wieder deutlich aus.
Eigentlich passiert das gesamte Buch über nur wenig: Winter und Co. machen nur langsam Fortschritte in ihrer Ermittlungsarbeit, dabei sind sie auch nicht wirklich unter Zeitdruck, denn das erste Opfer ist bereits Tod und noch gibt es keine weiteren Vermisstmeldungen. Es fehlt also so ein bisschen der Spannungsbogen und trotzdem geht am Ende alles plötzlich ganz schnell. Für meinen Geschmack tatsächlich zu schnell! Mit der Auflösung konnte man auch nicht wirklich rechnen, dafür gab es einfach zu wenige Hinweise / Berührungspunkte.
Leider eine totale Enttäuschung - besonders verglichen mit Broken Dolls. Ich hoffe in seinem nächsten Fall hat Winter ein bisschen mehr zu bieten. Serienmörder gehören dafür leider einfach dazu! Ich werde dem nächsten Teil aber wieder eine Chance geben, weil mir wie schon gesagt, die Grundidee (der Vater ein Psychopath) sehr gut gefällt. Hinzu kommt, dass ich Thriller, in denen Profiler eine wichtige Rolle spielen (David Hunter-Reihe oder auch die Thriller von Robotham oder Val McDermind) einfach gefallen. Aber hier kann ich getrost sagen: Dieses Buch muss man nicht gelesen haben ;)