Rezension

Schwächer als der Auftakt, hat mir aber trotzdem gut gefallen!

The Atlas Paradox
von Olivie Blake

Bewertet mit 4 Sternen

Vor einem Jahr haben sechs junge Medäer die Möglichkeit bekommen, sich der Alexandrinischen Gesellschaft anzuschließen, doch nur fünf von ihnen schaffen es in das zweite Jahr.
Ihnen bleibt nach ihrer Initiation noch ein weiteres Jahr bei der Gesellschaft, um zu forschen und ihr Wissen zu mehren, doch die Kandidaten sind untereinander zerstritten und müssen neue Bündnisse eingehen. Schon bald werden sie feststellen, dass auch das Leben außerhalb des Herrenhauses weitergegangen ist und neue Feinde auf sie warten.

"The Atlas Paradox - Schicksal ist eine Entscheidung" ist der zweite Band der Atlas-Serie von Olivie Blake.
Wir dürfen aus den personalen Erzählperspektiven von Gideon Drake, Elizabeth Rhodes, Ezra Fowler, Reina Mori, Tristan Caine, Parisa Kamali, Callum Nova, Nico de Varona und Belen Jiménez lesen.

Der erste Band hat mir richtig gut gefallen, weshalb ich mich schon sehr auf den zweiten Band gefreut habe!
Wir begleiten die Charaktere, die wir im ersten Band bereits kennenlernen durften, über ein weiteres Jahr. Nach ihrer Initiation dürfen sie zu einem Thema forschen, das sie sich selbst ausgesucht haben und die Kluft zwischen den einzelnen Kandidaten wird immer größer. Neue Bündnisse werden geschmiedet, während andere zerbrechen. Der Verlust von Libby Rhodes ist stets präsent und besonders Nico hat sie noch nicht aufgegeben.

Ich muss sagen, dass ich den ersten Band stärker fand als diese Fortsetzung. Es war alles wieder sehr theoretisch und wissenschaftlich, aber es konnte mich dennoch gut unterhalten!
Es wurden viele Fragen aufgeworfen, aber am Ende des Buches hatte ich nicht das Gefühl, sehr viel schlauer zu sein als zu Beginn des zweiten Bandes. Es ist immer noch vieles sehr undurchsichtig und manches lässt sich auch nicht so einfach in gut oder böse und richtig oder falsch teilen.
Ich hatte auch das Gefühl, dass im ersten Band einfach mehr passiert ist, vielleicht auch, weil die Kandidaten der Alexandrinischen Gesellschaft im zweiten Band keinen Unterricht mehr hatten, sondern frei forschen durften und jeder mit dieser Freiheit etwas anderes angefangen hat. Mir hat besonders zum Ende hin ein wenig Tempo gefehlt und hatte auch den Eindruck, dass die häufigen Perspektivwechsel die Geschichte etwas träge gemacht hat.

Am liebsten habe ich aus den Perspektiven von Libby, Nico und Parisa gelesen, während mir die von Tristan und Reina nicht ganz so gut gefallen haben. Ich fand die Charaktere aber alle sehr spannend, weil sie einfach so verschieden waren! Nicht nur ihre Fähigkeiten haben sich in den letzten zwei Jahren verändert, auch sie sind nicht mehr dieselben wie vor ihrer Zeit bei der Alexandrinischen Gesellschaft.
Ich bin sehr gespannt, wo sie am Ende des dritten Bandes stehen werden!
Ich hoffe auch, dass im dritten Band ein paar Erklärungen mehr auf uns warten werden, besonders was die Pläne von Atlas und seinen Kandidaten angeht, aber ich freue mich schon sehr auf das Finale!

Fazit:
"The Atlas Paradox - Schicksal ist eine Entscheidung" von Olivie Blake ist ein guter zweiter Band der Atlas-Serie, den ich jedoch schwächer fand als den Auftakt.
Ich mochte die Geschichte echt gerne, auch wenn vieles sehr wissenschaftlich war.
Es wurden wieder viele Fragen aufgeworfen und ich hatte am Ende nicht das Gefühl, viel schlauer zu sein als zu Beginn des Buches, sodass ich hoffe, dass im dritten Band vieles noch vernünftig aufgeklärt wird.
Die Charaktere finde ich immer noch sehr spannend, manche mochte ich lieber als andere, aber es war keiner dabei, den ich überhaupt nicht mochte. Es ist echt spannend, sie über die Jahre zu begleiten und ihre Entwicklung zu verfolgen!
Auch wenn ich den zweiten Band etwas schwächer fand als den Auftakt, so hat es mir doch gut gefallen und ich vergebe vier Kleeblätter!