Rezension

schwächer als Teil 1, aber gut

Ein ganz neues Leben
von Jojo Moyes

„Das ist das Leben. Wir wissen nicht, was passieren wird. Und deswegen müssen wir unsere Chancen wahrnehmen, solange wir es können. Und… ich denke, das hier könnte deine Chance sein.“
- S. 493

 

 

Rezension

{spoilerfrei}

 

Cover
Am Cover erkennt man sofort, dass dieses Buch in irgendeinem Zusammenhang zu „Ein ganzes halbes Jahr“ steht. Zwar sehen sich die Covers von Jojo Moyes alle ähnlich, doch bis auf die blauen statt roten Blumen über dem gesamten Cover verteilt und die Frau, die nun zur anderen Seite schaut, sind diese zwei Cover einfach identisch. 
Ihr Blick ist gesenkt, das Gewächs auf dem Boden neigt sich nach unten. Vielleicht soll schon das zeigen, wie Lous Gemütsstand nach Wills Tod ist? 
Gleichzeitig sind sie Blumen blau und die Frau scheint an einem Straus zu riechen. 
Sind die blauen Blumen extra gewählt, da blau die Farbe der Hoffnung ist? 
Wie man sieht, regt selbst das Cover zum Nachdenken an. Wie auch das von „Ein ganzes halbes Jahr“ gefällt es mir, daher:
5/5 

Inhalt
Das Buch beginnt sehr schleppend. Man weiß, wie Lou nun lebt, was sie macht und wie sie sich fühlt. Dann geschieht etwas, was ihr Leben verändert, doch für mich als Leser war da keine drastische Spannung drin. Nach ca. 100 Seiten dachte ich mir: Worauf will dieses Buch hinaus? Für mich gab es einfach keine Spannung. 
Will ist tot und kann nicht zurückkommen, dachte ich mir, Lou kann da noch so oft an ihn denken. Doch irgendwann lies ich mich mehr drauf ein und mir gefiel es immer mehr. Ich fieberte bei ihren neuen Erlebnissen mit, besonders als man die Wahrheit über die Verbindung zu Will erfuhr (man…nicht zu spoilern ist hier eeecht schwer). 
Zum Ende hin wird es wirklich toll und macht Lust auf mehr. 
Wegen der Flaute zu Beginn jedoch nur
3,5/5 

 

Schreibstil
Wie schon im ersten Teil, wird aus Lous Perspektive geschrieben. Mir persönlich gefällt die Ich- Perspektive besonders, da man in dieser mehr Gefühle und Emotionen rüberbringen kann.
 An dem Schreibstil habe ich absolut nichts auszusetzen. 
Das muss einfach so gesagt werden. 
Mir gefällt Jojo Moyes Schreibstil und ihr Talent, Orte bildhaft zu beschreiben und die Dialoge so unheimlich gut zu formulieren.
Ganz klar sind es daher:

5/5 

 

 

Fazit
Gerade zu Beginn ist das Buch schleppend, doch irgendwann schafft Jojo Moyes es auch hier mal wieder, dass man einfach mitfiebert und hin und weg von ihrer Geschichte ist.

Was mir auch besonders gefällt ist, dass dieses Buch zeigt, wie es weitergeht. Die meisten Bücher enden beim tragischen Ende oder beim Happy End. 
Lou wirkte am Ende von „Ein ganzes halbes Jahr“ natürlich traurig und bedrückt und doch zeigte die Schlussszene in Paris eine gewisse Gelassenheit, mit der die Geschichte hätte enden können. Doch das tat es nicht, denn in „Ein ganz neues Leben“ greift Jojo Moyes auf, wie schwer es ist neu anzufangen und von Will los zu kommen. 
Im Gesamten habe ich eine schöne Erinnerung an das Buch und freue mich echt auf den dritten Teil*.