Rezension

Schwächster Band der Trilogie

Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen - Mary E. Garner

Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen
von Mary E. Garner

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die Barriere ist gefallen: das Portal aus der Buchwelt ins Draußen ist auch für Buchgestalten geöffnet. Hope und Rufus sind weiter auf der Suche nach Quan Surt, der mysteriösen Skizze, die die Menschheit bedroht. Doch bleibt Surt die einzige Gefahr? Und kann Hope wirklich jedem ihrer Freunde trauen? Ein Wettlauf gegen die Zeit und die Flut der bösen Wörter beginnt…

 

Wie hatte ich mich auf das Finale der Trilogie von Mary Garner gefreut! Wie hatten mich die ersten beiden Bände verzaubert und gepackt! Wie gespannt hatte mich der Cliffhanger am Ende von Band 2 zurückgelassen! Und wie ernüchtert bin ich nun nach der Lektüre von Band 3! Es ist nicht so, dass „Die letzten Zeilen“ ein schlechtes Buch ist. Es hat nur einfach so viel verschenktes Potential. Hope stürzt plötzlich in eine Dauerverliebtheit. Dinge, die in den anderen Bänden schon mehrmals erklärt wurden, werden immer wieder aufs Neue erklärt. Oder auch Begebenheiten aus diesem 3.Band müssen immer und immer wieder durchgekaut werden. Am meisten störte mich aber der ganze plötzlich vorhandene Zuckerguss. Alle wollen nur noch lieb zueinander sein, jeder braucht seinen Seelenverwandten und das Happy End ist mehr als vorhersehbar. Selbst, als schon alles gut ist, muss noch das letzte bisschen Traurigkeit auf den letzten Seiten mit einem extra großen Kleks Sahne mit Kirsche wettgemacht werden. Das war mir einfach zu viel des Guten.

 

Trotz allem hat sich das Buch recht flott lesen lassen und ich war natürlich mehr als gespannt, wie alles ausgeht. Schade, dass es durch all den Zuckerguss und die endlosen Wiederholungen (die mich tatsächlich auch schon im ersten Band gestört hatten, im zweiten Band aber nicht mehr so präsent waren) nur noch ein durchschnittliches Buch ist. Diese Trilogie und ihr Abschluss hätten das Prädikat „grandios“ wirklich verdient gehabt und ich hätte es ihnen gern verliehen. So aber ist es wie mit allem Zuckerzeug: eine kurze Freude, die bei zu viel Genuss allerdings Zahnschmerzen verursacht und am Ende nicht glücklich macht.