Rezension

Schwächster Teil der Reihe

Paper Passion - Erin Watt

Paper Passion
von Erin Watt

Worum geht´s?

Easton Royal ist daran gewöhnt, alles zu bekommen, was er will. Er ist reich, witzig und attraktiv. Frauen, egal welches Alter, liegen ihm zu Füßen. Daher überrascht es Easton sehr, dass Hartley Wright, das neue Mädchen an seiner Schule, nicht an ihm interessiert ist. Da Easton Herausforderungen liebt, setzt er alles daran, Hartley zu erobern. Wird es Easton gelingen Hartley für sich zu gewinnen oder hat er sich dieses Mal zu viel vorgenommen?

Meine Meinung

„Paper Passion - Das Begehren“ ist der vierte Band der „Passion“-Reihe vom erfolgreichen Autorenduo Erin Watt. Da ich bereits „Paper Princess“, „Paper Prince“, „Paper Palace“ und „Paper Party“ mochte und grundsätzlich immer versuche, eine angefangene Reihe zu Ende zu lesen, wollte ich wissen, wie es mit den Royal-Brüdern weitergeht. Natürlich war ich auch auf Eastons Geschichte gespannt, weil er meiner Meinung nach, endlich Glück verdient hat, da er in seinem Leben bereits viel Schlimmes erlebt hat. 

Das Cover finde ich genauso wunderschönen wie bei den anderen Teilen der „Paper“-Reihe, auch wenn es mir immer noch ein Rätsel ist, was die jeweiligen Abbildungen mit dem Inhalt zu tun haben. Ich denke, die Gestaltung wird mir immer ein Rätsel bleiben :D

Den 18-Jährigen Easton Royal kennt man bereits aus anderen Bänden sowohl als einen witzigen Typen, der für jeden Spaß zu haben ist als auch jemanden, der die eine oder andere Last mit sich trägt. In „Paper Passion“ versucht Easton aus seinen Fehlern zu lernen, auch wenn es ihm wirklich sehr schwerfällt. Im Vergleich zu seinen Brüdern ist Easton ein richtiger Bad Boy, mit allem was dazu gehört. Außerdem ist er sehr selbstbewusst und von sich überzeugt, was manchmal sogar an Arroganz grenzt. Ein ‚Nein‘ als Antwort akzeptiert er nicht und macht oft das, wonach ihm ist. Ich muss gestehen, Easton ist nicht mein ‚Lieblings-Royal‘ und in „Paper Passion“ hat er nicht gerade seine beste Seite zum Vorschein gebracht. Er ist aufdringlich und ist der Überzeugung, er weiß immer alles besser. Ich finde aber, dass er aufgrund seiner negativen Eigenschaften am meisten Potenzial zur Weiterentwicklung hat, als es bei seinen Brüdern der Fall war. Während Reed und Gideon ihre Ansichten quasi von heute auf morgen geändert haben, bleibt sich Easton die ganze Zeit über treu, auch wenn es nicht zu seinem besten ist. 

„Du bist wie ein kleiner Junge, weißt du das?“ – Hartley, Seite 164

Diese Frage trifft den Nagel auf den Kopf. Denn Easton ist es gewohnt, seinen Willen durchzusetzen und auch Hartley stellt hier keine Ausnahme dar. Ob zu ihrem Leid oder zu ihrem Glück, hat Easton es sich in den Kopf gesetzt, Hartley davon zu überzeugen, dass sie zusammengehören. Hartley hat weder Zeit noch Lust eine Beziehung einzugehen oder sich zu verlieben. Sie will zunächst an der neuen Schule klarkommen und einige private Probleme regeln. Im Gegensatz zu Easton war mir Hartley sehr sympathisch. Sie hat mich sogar an Ella erinnert, weil sie sich ebenfalls nicht unterkriegen lässt und ihr die Meinung der anderen ziemlich egal ist. 

Die meisten Nebenfiguren sind der Leserschaft der „Paper“-Reihe bereits bekannt. Besonders Ella ist oft präsent, worüber ich mich gefreut habe. Erzählt wird aus Eastons Sicht, was ich schade fand, weil ich gerne an Hartleys Gedanken teilhaben wollte. Der Inhalt lässt sich sehr leicht lesen und man hat im Nullkommanichts über dreihundert Seiten hinter sich. Richtig spannend wird es leider erst zum Ende hin. „Paper Passion“ ist in meinen Augen der schwächste Teil der Reihe, weil es zwischendurch viel Hin und Her zwischen den beiden Protas gibt und ich nicht mitgerissen wurde, wie es bei den Vorgängern der Fall war. 

Fazit

Ich empfehle „Paper Passion“ allen ‚Easton-Fans‘ und denjenigen, die schon immer mehr über ihn erfahren wollten. Leider hat mich dieser Teil der Reihe nicht von sich überzeugen können, aber der Cliffhanger sorgt dafür, dass ich wissen muss, wie die ganze Geschichte um Easton und Hartley ausgeht. Ich hoffe wirklich, dass der Nachfolger es noch rocken wird.