Rezension

schwankt zwischen tollen Sätzen und langweiligen Passagen

Radio Activity
von Karin Kalisa

Bewertet mit 3 Sternen

Nora hat die perfekte Radiostimme und gründet mit zwei Freunden einen Radiosender. Sie ist gerade erst wieder in ihre Heimatstadt zurückgekehrt und ist noch dabei den Verlust ihrer Mutter zu verarbeiten. Doch nicht nur die Trauer machtihr zu schaffen, sondern auch das Verbrechen, dessen Opfer ihre Mutter alsKind wurde. Doch der Fall ist verjährt, auf die Justiz kein Verlass, also fasst sie den Plan, den Täter mithilfe einer Rätselshow in ihrem Radiosenderzu fassen.

Der Schreibstil ist flüssig, die Sprache klar und dennoch blieben mir die Charaktere zu oberflächlich. Bis auf die Geschichte der Mutter blieben mir die Figuren ziemlich gleichgültig. Die Beweggründe für ihre Handlungen konnten mich nicht erreichen und auch ihre Gedanken blieben mir fern. Insgesamt hat mir etwas die Tiefe gefehlt bei den Charakteren. V.a. am Anfang wird auch ausführlich über das Entstehen des Radiosenders geredet, auch das hat mich jetzt eher weniger interessiert, mag jedoch für manch einen das besondere an dem Buch ausmachen.

Im Endeffekt war es ganz nett zu lesen, ich habe es am Endenicht bereut, doch begeistern konnte mich "Radio Activity" auch nicht gerade. Immer wieder schwankte mein Eindruck zwischen "toller Sprache mit berührenden Sätzen" und "langweilig".