Rezension

Schwarz - Weiß - Panda!

Pandatage - James Gould-Bourn

Pandatage
von James Gould-Bourn

Das Buch kommt in einem schicken türkisfarbenen Cover mit schwarz-weiss-gelben Aufdrucken, die, zusätzlich zu dem gelben Buch, das sich unter dem Schutzumschlag versteckt, eine harmonische Einheit bilden. Leider ist der Schutzumschlag sehr empfindlich und man muss schon aufpassen, wenn man bei Lesen keine Spuren erzeugen will. Oder besser gesagt, nicht noch mehr Spuren, als der häßliche Fleck, den der Aufkleber auf dem Umschlag zurückläßt.

Pandatage ist die Geschichte von Danny und seinen Sohn Will, von einer zerbrochenen Familie, in der der Tod der Mutter ein Loch hinterlassen hat. Vater und Sohn schaffen es nicht, sich gegenseitig Trotz zu spenden, stattdessen stürzt Danny sich in Arbeit und Will hört auf zu sprechen.
Es ist eine Geschichte in der ständig das Geld knapp ist, in der Danny seinen Job verliert und wegen der Mietrückstände von Reg, seinem Vermieter, und dessen Bodyguard bedroht wird.
Es ist aber auch die Geschichte von Vater und Sohn, die sich langsam näher kommen, und die ein oder andere Episode weckt ein Lächeln auf dem Gesicht des Lesers.

Während das Buch zu Beginn eine deprimierende Grundstimmung vermittelt, in der Geldnot, Arbeitslosigkeit, Bedrohung durch den Vermieter und seinen Schlägerkumpel, sowie, in Wills Fall, durch seine Mitschüler im Vordergrund stehen, wird schließlich alles besser, als Krystal die Dinge in die Hand nimmt. Nicht nur für Danny und später auch für Will, sondern insbesondere auch für den Leser, nimmt die Geschichte doch interessante Wendungen und bekommt etwas Witz - oder zumindest trockenen Humor.
Dem bedrückenden Anfang schließt sich ein warmherziger und berührender Fortgang an.

Das Ende war dann doch ganz anders als erwartet. Leider kann ich nicht sagen, dass es wirklich besser war, denn schon die Beschreibung des großen Tages konnte mich dann doch nicht so mitreißen. Das Endergebnis war enttäuschend, wenn auch sicherlich realistischer als das erhoffte Happy-End. Alles in allem war das Buch für mich eine nette Lektüre.