Rezension

Schwedenkrimi

Mitternachtsmädchen
von Jonas Moström

Bewertet mit 4 Sternen

Zwei um Mitternacht, an historischen Orten der Stadt, vergewaltigte Studentinnen, beide blond, beiden fehlt der linke Schuh. Opfer Nummer drei überlebt nicht. Sie wird im Anatomiesaal der Universität in Uppsala tot aufgefunden. Ausgerechnet die Psychiaterin Nathalie Svensson, die Hanna persönlich kannte, soll ein Täterprofil erstellen, denn eins ist klar, die Taten hängen zusammen. Bald schon hat man drei junge Männer in Verdacht. 

Jonas Moström hat mit "Mitternachtsmädchen" bereits sein drittes Buch um die Psychiaterin Nathalie Svensson vorgelegt. Für mich war es das erste Buch des Autoren, deshalb war es teilweise nicht ganz einfach, mich mit den Charakteren vertraut zu machen. Hilfreich war die kleine Einführung der Hauptprotagonisten am Anfang des Buches. Viele Details aus den früheren Büchern wurden trotzdem nicht zufriedenstellend erklärt, was ich etwas bedauere. Für den Fall war das aber nicht weiter relevant, so dass ich doch noch zu meinem Lesevergnügen kam. 

Der Fall selbst, war spannend, gut aufbereitet und wahnsinnig gut durchdacht. Der angenehme Sprachstil, der leicht zu lesen und sehr packend ist, macht den Roman zu einem richtigen Pageturner. Monström beweist: es braucht weder blutrünstige Beschreibungen, noch Brutalitäten, um einen guten Thriller zu schreiben. Denn durch seine subtile Art, die so richtig unter die Haut geht, kommt er auch ohne die detaillierte Benennung von Grausamkeiten aus, um richtig gut Spannung aufzubauen und den Leser an das Buch zu fesseln.