Rezension

Schwedischer Sommer

Tod im Schärengarten - Viveca Sten

Tod im Schärengarten
von Viveca Sten

Bewertet mit 4 Sternen

Tod im Schärengarten von Viveca Sten ist das Buch, was es zu sein verspricht: ein Schwedenkrimi, ein Sommerlesebuch, ein zweiter Fall für den ermittelnden Kommissar Thomas Andreasson.

Um mal mit dem „zweiten Fall“ zu beginnen: Wer vorhat, alle Bücher der Reihe zu lesen, sollte mit dem ersten Band beginnen, denn in diesem erfährt man eine ganze Menge über das vorher geschehene. Für das Verständnis der Nebenhandlung ist das vielleicht auch nötig, ansonsten fast ein bisschen schade, denn viele Leser beginnen wohl mit einem aktuellen Buch und kaufen bei Gefallen ältere Reihentitel nach.

Aber nun zur Geschichte: Oscar Juliander, Anwalt und Segler, wird zeitgleich mit dem Startschuss einer wichtigen Hochseeregatta erschossen. Motive, ihn zu töten, könnten viele Menschen haben, Frau, eine der verschiedenen Geliebten, Geschäftspartner, und so suchen die Ermittler um Thomas Andreasson vor allem danach, wer die Möglichkeit hatte. Viveca Sten schildert die handelnden Personen plastisch und interessant und nimmt dabei auch Figuren des ersten Bandes mit, die für dieses Buch keine besondere Rolle spielen, mir (und wohl auch der Autorin) aber dennoch am wichtigsten, am sympathischsten waren. Gerade hier macht Stern auch Lust auf weitere Bände, schließlich möchte man wissen, wie sich Nora entscheidet.

Die eigentliche Krimihandlung rückte dabei für mich ein wenig in den Hintergrund, was sicherlich auch daran lag, dass mir die Lösung verhältnismäßig früh im Buch bereits klar war. Das macht sie nicht schlechter, sie ist nämlich nicht so weit hergeholt wie in manch anderem Krimi. Es nahm nur ein wenig der Spannung, was dieses Buch wiederum zu einer schönen, entspannten Strandlektüre macht, genauso wie das Fehlen exzessiver Gewaltbeschreibungen.

Fazit: Ein sowohl inhaltlich wie in seiner Erscheinung gelungenes Buch, z.B. für den Urlaub oder ein Wochenende auf dem Balkon.