Rezension

Schwer ertragbare Protagonistin

Rain - Das tödliche Element - Virginia Bergin

Rain - Das tödliche Element
von Virginia Bergin

Bewertet mit 2 Sternen

 Inhalt/Meinung
Ich bin ehrlich, ich habe dieses Buch nur gelesen, weil ich die Serie schon kenne und vergleichen wollte. Okay, das Buch war eher da, aber die Serie schneller geschaut. Ich war wirklich gespannt auf das Buch, denn die Serie hat mir trotz einiger negativer Kritik wirklich gut gefallen. Ich weiß, man sollte Buch und Serie/Film nicht vergleichen, aber egal, ich mach es dennoch.

Ganz zu Anfang, bevor sich das irgendwer fragt: Buch und Serie sind sich ungefähr so ähnlich wie Birnen und Äpfel. Die einzige Gemeinsamkeit liegt darin, dass sie an einem Baum wachsen. Buch und Serie haben auch nur eine Ähnlichkeit, nämlich den tödlichen Regen. Das war es dann aber auch schon.

Der Regen und die Welt, wie sie sich dadurch verändert war auch das einzige, was mich wirklich interessiert hat. Ruby, die Hauptprotagonistin war so nervig wie nichts, was ich spontan benennen könnte. Ehrlich! Am Anfang dachte ich noch, wird schon! Ruby fängt sich, dass ist nur der Schock, schließlich ist plötzlich der Regen giftig. Aber nein! Bei Ruby geht es einzig und allein darum, wie sie aussieht, wo sie Schminke herbekommt und was sie schickes anziehen kann. Meiner Meinung nach war sie oberflächlich, egoistisch und sowas von bescheuert, weil sie einfach nie nachdachte! Es ging ihr immer nur darum, was andere Leute von ihr denken könnten, wenn alles vorbei ist. Was andere sagen könnten, sobald sie ihr Telefon wieder hat und das Internet wieder geht. Sie sieht die ganzen Leichen, die die Straße pflastern, aber sie denkt nur daran, ob sie mal an den Laptop darf. Sie merkt, dass ihre Familie Angst hat, aber sie regt sich auf, weil sie in einen Eimer machen muss.

Gott, ich könnte mich echt ewig über Ruby aufregen. Zwischendurch hatte Ruby immer mal lichte Momente, in denen sie wirklich gut und bedacht handelte, schließlich war die ganze Welt am Arsch. Nur um im gleichen Moment wieder Mist zu bauen. Sie weiß, dass der Regen giftig ist und sieht nie in den Himmel hoch, wenn sie irgendwo rausgeht. Andererseits kann sie auch besorgt sein, wenn jemand eingesperrt ist und lässt die Menschen frei. Ja, sie ist erst fünfzehn, aber sie ist doch nicht dumm! Leider benimmt sie sich immer und immer wieder so. Diese Wiederholungen waren nervig!

Schluss, ich wollte nicht mehr über Ruby meckern. Die Welt, der Regen, die Menschen und ihr Verhalten, dass war etwas, das wirklich gut war. Und durch Rubys Augen gesehen auch wirklich schrecklich, denn sie nimmt kein Blatt vor den Mund. Wie überlebt man, wenn Wasser plötzlich der Feind ist? Es ist schwer bis kaum möglich und zu was die Menschen fähig sind, erschreckend. Jeder ist sich selbst der nächste und sehr schnell kann man niemandem mehr trauen. Dieser Aspekt der Geschichte ist sehr gut dargestellt und hat mich echt mitgerissen und fasziniert. Getrübt wurde das ganze nur durch Nerv-Ruby und ihre egoistische Art und Weise über die ich mich doch glatt noch ein bisschen aufregen könnte…

Fazit
„Rain - Das tödliche Element“ hat leider, wie gesagt, mit der Serie nur den Regen gemein und ehrlich sagt, ist das wirklich gut, denn die Serie kommt viel besser rüber, als das Buch mit dieser absonderlich nervenden Protagonistin, die nur sich selbst sieht und sonst nichts. Schminke, Glitzerklamotten und die Sorge, was alle anderen denken prägen sie und machen sie dadurch schwer erträglich. Die Veränderung, die rasend schnell mit der Welt passiert ist dafür umso besser dargestellt und konnte einiges wiedergut machen. Nichtsdestotrotz rate ich, lieber die Serie zu schauen und das Buch wegzulassen. Man verpasst nichts.