Rezension

Schweres Thema für den humorvollen Krimi

Teufelskatz
von Kaspar Panizza

Bewertet mit 4 Sternen

Kommissar Steinböck hat mal wieder alle Hände voll zu tun. Und das hängt nicht nur mit seiner Katze Frau Merkel zusammen. Sein neuer Fall führt ihn in die Niederungen der katholischen Kirche. Ein ehemaliger Priester wurde durch einen Profikiller ermordet. Und dann taucht auch noch ein seltsamer Brief im Besitz des Ermordeten auf.

 

Durch die Ermittlungen wird ein alter Fall wieder aufgerollt. Haben die Vorkommnisse von vor Jahrzehnten wirklich etwas mit dem neuen Fall zu tun? Steinböck und Frau Merkel haben Arbeit und es wird Zeit, damit anzufangen.

 

„Teufelskatz“ ist der zweite Krimi mit Kommissar Steinböck und Frau Merkel aus der Feder des Autors Kaspar Panizza.

 

Das Cover mit der schwarzen Katze ist einfach schön. Vor allem, weil die Katze sich glänzend heraus hebt. Die Inhaltsangabe gab mir dann den Rest und ich musste das Buch lesen.

 

Steinböck ist mir richtig sympathisch gewesen. Er ist humorvoll, ein bisschen dusselig, aber nicht doof dargestellt. Seine Truppe fand ich genauso sympathisch.

 

Frau Merkel war auch schon witzig und hatte ihre Auftritte, jedoch wusste ich nicht genau, warum gerade sie die Hauptfigur ist. Zur Aufklärung des Falles selbst hat sie nichts beigetragen.

 

Der Krimi selbst hat eine etwas merkwürdige Zusammenstellung. Zumindest kam ich nicht so ganz damit klar. Zum einen ist diese wirklich humorvolle super Truppe um den Kommissar. Da musste ich ständig lachen und schmunzeln. Dazu steht im Gegenzug das Thema des Falles. Es geht hier um Kindesmissbrauch in der Kirche. Ich fand, den Grat zwischen den Themen nicht ganz getroffen. Auf der einen Seite bin ich noch am Lachen auf der anderen wird dann ein Kind missbraucht.

 

Ich liebe humorvolle Krimis, allerdings müssen dann die Themen zueinander schon passen. Klar ist auch ein Mord nichts humorvolles, jedoch tu ich mir bei Missbrauch oder Vergewaltigungen in humorvollen Krimis schwer.

 

Der Schreibstil an sich ist locker und sehr gut zu lesen. Auf den Täter kam ich am Ende dann nicht. Leider war auch keine Andeutung während der Story  auf den Täter, dass man hätte drauf kommen können. Das vermisse ich dann immer in Krimis, weil ich selbst immer viel mitermittle um darauf zu kommen. Auch war der Schluss wieder ein typisches Krimi Ende. Ich finde, viele Autoren tun es sich mit solchen Enden etwas zu einfach. Mehr kann ich ohne zu spoilern leider nicht dazu schreiben.

 

Im Großen und Ganzen tue ich mir bei der Rezi hier etwas schwer. Das Buch an sich von Seiten der Polizei her, hat mir super gefallen. Der Hype um das Spaghetti Monster war mir etwas zu viel, vor allem im Bezug mit Frau Merkel. Wobei es auch nicht wirklich etwas mit dem Fall zu tun hatte. Die Sache mit dem Kindesmissbrauch fand ich für einen so humorvollen Krimi etwas zu stark.

 

Ich entscheide mich für die besseren 4 Sterne und weise darauf hin, dass man sich hier im Klaren sein muss, dass es im Fall um Kindesmissbrauch geht. Vielleicht sollte die Inhaltsangabe des Verlages damit auch vervollständigt werden. Denn in der Inhaltsangabe wird nur „ … den jahrzehntealten Sumpf aus Mord und Vertuschung aufzuklären.“ Da bekommt man leicht falsche Vorstellungen vom Inhalt und nicht jeder mag etwas über Missbrauch lesen.