Rezension

Schwestern wie Tag und Nacht

Zara und Zoë - Rache in Marseille - Alexander Oetker

Zara und Zoë - Rache in Marseille
von Alexander Oetker

Bewertet mit 3 Sternen

Zwei Schwestern, Zwillinge, so unterschiedlich wie Tag und Nacht, das sind Zara und Zoë. Zara ist Kommissarin bei Europol, die beste Profilerin dort und in mehreren Ländern unterwegs zur Aufklärung von kriminellen Handlungen. Die andere Schwester ist eine Killerin der korsischen Mafia. Seit Jahren sind sie verfeindet und haben keinen Kontakt miteinander. Als eine Jugendliche bestialisch ermordet wird in der Felsenlandschaft Marseilles, wird Zoë hinzugezogen. Doch ihr wird schnell klar, dass sie, die keine Regeln übertreten kann, keinen Erfolg haben wird. Deshalb soll sich ihre Schwester einschalten.

Alexander Oetker war lange Jahre Frankreichkorrespondent für RTL und n-tv und bereits bekannt für seine Krimis um Commissaire Luc Verlain. Mit diesem Buch beginnt er eine neue Reihe um die beiden unterschiedlichen Schwestern Zara und Zoë. Sehr gelungen finde ich die Kartenanteile im Buch, hier kann man sich schnell orientieren über die Orte, in denen sich die Geschichte bewegt. Dabei lehnt er sich an das tagespolitische Geschehen in Frankreich an mit den trostlosen Banlieues und dem IS-Terror.

Leider konnte die Geschichte mich nicht wirklich überzeugen. Schon der abgehackte Schreibstil mit den vielen unvollständigen bzw. kurzen Sätzen ist mir schwer gefallen. Überhaupt nicht realitätsnah erscheinen mir die beiden Schwestern, schwarz und weiß, gut und böse, distanziert und emotional, diese Trennung erschien mir recht bald zu sehr aufgetragen. Dass die beiden in irgendeiner Weise eine Möglichkeit finden sollen zur Zusammenarbeit, ist meines Erachtens kein bisschen glaubhaft.

Eine Fortsetzung wird ohne mich stattfinden müssen. Leider kann ich dieses Buch nicht wirklich weiter empfehlen.