Rezension

Schwierig, fast ein wenig verworren zu lesen…

Der letzte Satz - Robert Seethaler

Der letzte Satz
von Robert Seethaler

Bewertet mit 3 Sternen

Gustav Mahler ist krank und hat seine letzte Reise angetreten: Von New York geht es mit dem großen Ozeandampfer Amerika zurück nach Europa. Von einem Schiffsjungen betreut verbringt Mahler viel Zeit an Deck und denkt an Szenen aus seinem Leben zurück: an seine Frau Alma, an seine Töchter (von denen eine mit fünf Jahren gestorben ist) und an die Musik, die Oper, das Dirigieren…

 

 

Meine Meinung:

Dies war das erste Buch, das ich von Robert Seethaler gelesen habe und ich hatte sehr hohe Erwartungen. Ich habe mich darauf gefreut, etwas mehr über das Leben des berühmten Dirigenten und Komponisten Gustav Mahler zu erfahren.

Leider wurden meine hohen Erwartungen nicht wirklich erfüllt. Ich hatte zunächst Schwierigkeiten in die Handlung des dünnen Büchleins hineinzukommen und musste mich mindestens bis zur Hälfte des Textes extrem konzentrieren. Dies lag an vielen Zeit- und Perspektivwechseln, die mir sehr verworren erschienen. Ich wusste oft nicht, wo Mahler gerade offenbar in seinen Gedanken oder Träumen war. Das ganze Buch liest sich wie ein Fiebertraum, es werden viele Szenen und Assoziationen aneinandergereiht, ohne dass man immer klar erkennen kann, was wirklich ein Traum ist und was möglicherweise in der Vergangenheit wirklich passiert ist.

Über Gustav Mahler habe ich bei der Lektüre nicht in der Weise etwas gelernt, wie ich es mir erhofft hatte. Am Rande wird zwar deutlich, wie sehr er die Oper revolutioniert hat und wie genial er gewesen sein muss, aber ich fand es doch eher abstoßend, in seine wirren Gedanken einzutauchen.

Wahrscheinlich bin ich selbst einfach zu strukturiert, als dass ich an einer solchen Erzählung großem Gefallen finden würde.

 

 

Fazit:

Das Buch war leider nicht mein Fall, aber andere Leser mögen es besser finden, in die Gedanken von Gustav Mahler kurz vor seinem Tod auf seiner letzten Reise einzutauchen…