Rezension

Schwierige Entscheidungen

Das Ende ist erst der Anfang - Chandler Baker

Das Ende ist erst der Anfang
von Chandler Baker

Inhalt: Lake ist bald 18 Jahre alt. Und wie jedem, steht ihr an ihrem Geburtstag eine Resurrection frei, bei der sie einen Menschen wiederauferstehen lassen kann. Eigentlich steht lange fest, dass dies ihr querschnittsgelähmter Bruder wird, der nach seiner Wiedererweckung gesund wäre. Dann aber sterben bei einem schweren Unfall Lakes beste Freundin Penny und ihre große Liebe Will. Und somit steht die 17-Jährige vor einer schweren Entscheidung.

Meinung: „Das Ende ist erst der Anfang“ ist ein tolles Jugendbuch, dass sich nicht nur mit der Möglichkeit befasst, einen Menschen wiederauferstehen lassen zu können, sondern vor allem darum zu trauern und unmögliche Entscheidungen zu treffen.
Im Mittelpunkt steht Lake, die bald 18 Jahre alt wird und zu ihrem Geburtstag einen geliebten Menschen wiedererwecken kann. Vor langer Zeit beschlossen ihre Eltern, dass sie ihren querschnittsgelähmten Bruder Matt wiederauferstehen lässt. Dieser ist jedoch noch gar nicht tot. Trotzdem stand für Lake diese Entscheidung nie außer Frage. Bis zu dem Tag, an dem sie erfährt, dass bei einem gemeinsamen Autounfall ihre beste Freundin und ihr Freund gestorben sind.
Will und Penny waren alles für Lake und so muss sie sich entscheiden, wenn sie zurückholt. Wäre dies nicht schon so schwer genug, wird sie auch noch von ihrer Umgebung massiv unter Druck gesetzt. Die Eltern aller drei Parteien plädieren natürlich jeweils für ihr Kind.
Ich selbst habe mich die ganze Zeit über gefragt, wie Lake das aushalten soll, obwohl ich die Eltern natürlich verstehe. Ich schätze, jeder würde versuchen sein eigenes Kind wiedererwecken zu lassen. Lake allerdings geht es im Laufe des Buches immer schlechter und ich fand sie und ihre Gefühle wahnsinnig gut dargestellt.
Hierbei wird nicht nur von Penny in der Gegenwart berichtet, sondern ebenfalls immer wieder von ihrer Vergangenheit, wobei der Autor die Beziehungen zu allen drei Kandidaten beleuchtet.
Penny ist die perfekte beste Freundin, die immer für sie da war, Will ein toller Freund, der sie auf Händen trug. Und Matt ist der Bruder, der von seinem schlimmen Schicksal so gezeichnet ist, dass er sie immer wieder von sich stieß.
Der Charakter, der mir am besten gefallen hat, ist aber wohl Ringo, der einfach toll mit Lake umgeht und durch seine ruhige Art begeistern kann.
Die Geschichte ist sehr emotional und stellt einem selbst vor die Frage, was man getan hätte. Diese Frage bleibt bis zum Schluss spannend, da weder der Leser, noch Lake selbst, vorher weiß, wie sie sich entscheidet.
Das Buch ist auf jeden Fall mal was anderes und hat mir alleine deshalb schon gut gefallen.

Fazit: Tolles Jugendbuch über Trauer, Wiedererweckung und eine schwierige Entscheidung. Sehr zu empfehlen.