schwierige Kiste
Ich bin hin und hergerissen. Meine damalige Einschätzung der Leseprobe (1 Stern) war gar nicht sooo verkehrt, obwohl sich das Buch angenehm wegliest und bis zur Mitte auch durchaus spannend ist. Was mich immer ärgert ist dieses "Ja es ist was passiert aber ach ich komm nicht drauf/wir gehen mal nicht weiter drauf ein". Es wird genauso ewig hinterm Berg gehalten wie das, was nun damals vor 10 Jahren vorgefallen ist. Das wird relativ spät aufgelöst.
Es gibt sowieso einige Ungereimtheiten für mich.
Nora hat ja weiterhin sporadisch Kontakt mit Nina, und in all der Zeit ist NIE die Info gefallen dass Clare jetzt mit Ihrer Jugendliebe zusammen ist? Halte ich für höchst unwahrscheinlich. Spätestens bei der Einladung hätte das aufkommen müssen.
Dann Noras ewiges "das ist nicht der James den ich kenne". Alter... die waren 6 Monate zusammen und das ist jetzt 10 Jahre her. Und gerade in dem Alter ändert sich selbstverständlich einiges! Es ist völlig unrealistisch auf den alten James zu pochen.
Dann die Szene als Nora zurück zum Haus fährt später vom Krankenhaus aus. Ich kann mich nicht mehr dran erinnern dass da großartig Laternen waren - kann natürlich auch täuschen. Aber es ist immer wieder überraschend wie gut sich Leute im stockfinsteren Wald ohne jegliche Lichtquelle zurechtfinden. Und in welcher Geschwindigkeit (im Laufen). Scheinbar waren diese Autoren noch nie nachts im Wald. Weil selbst bei Vollmond sieht man meist die Hand vor Augen nicht!
Und am allermeisten regt mich Noras Persönlichkeit auf. Aber gut, Menschen sind nunmal wie sie sind. Wenigstens sterben James und Flo, ich hatte schon Angst sie überleben und am Ende wird alles gut. Immerhin ist das mal realitätsnah!
Was ich eher für weniger realitätsnah halte ist, dass die Polizei alle Leute mit Spitznamen anspricht. Da kenn ich mich allerdings nicht aus, aber ich glaube es kaum.
Ich weiß auch nicht, warum am Ende die Sache mit Clare und dem Professor erwähnt wird. Völlig überflüssig. Aber das war vllt eine halbe Seite.