Rezension

Schwierige Mädchen und schwierige Pferde

Dark Horses - Cecily Von Ziegesar

Dark Horses
von Cecily von Ziegesar

Bewertet mit 3 Sternen

Dark Horses ist ein Jugendbuch, welches sich zu Beginn in einem Heim für "schwierige Mädchen und schwierige Pferde" (so der Klappentext) abspielt. Merritt, die den Tod der Großmutter nicht verarbeiten kann, wird dort untergebracht, nachdem sie einfach von den Abschlussprüfungen ihrer Schule abgehauen ist. Dort trifft sie auf Red, ein Rennpferd, welches äußerst schwer im Umgang ist. Wie es das Schicksal aber so will, finden die beiden zusammen und geben ein unschlagbares Team ab.

Der Besitzer von Red holt die beiden schließlich zu sich, um sie für Turniere auszubilden. Bei dieser Gelegenheit lernt sie auch Beatrice, die Tochter von Reds Besitzer näher kennen und trifft auf Carvin, mit dem sie im gleichen Team reiten soll.

Interessant an dem Buch ist, dass es sowohl aus Merritts als auch aus Reds Perspektive geschrieben ist, so dass man auch die Gedanken des Pferdes miterleben kann. Leider nimmt das Ganze im Verlauf des Buches irgendwann überhand, so dass Red als sehr berechnend und hinterhältig, sowie übertrieben eifersüchtig erscheint. Für meinen Geschmack ist das zu viel des Guten, wenn man aus der Perspektive eines Pferdes schreibt. Was auch irgendwann regelrecht nervig wird, sind die englischen Songtexte, die in Reds Kapiteln immer einfließen - am Anfang hat das den Text etwas aufgelockert, aber zum Ende hin wurde es dann doch nervtötend.

Insgesamt mag das Buch für die Zielgruppe ganz passend zu sein, und es gefiel mir in Passagen auch ganz gut, insgesamt jedoch, muss ich abschließend sagen, war mir die Darstellung von Red zu abgehoben und das Buch drohte an einigen Stellen in den Kitsch abzudriften.

Merritts Verhältnis zu ihren Eltern finde ich gut dargestellt, allerdings fand ich es auch erschreckend, wie froh manche Eltern wohl sind, sich ihre Kinder vom Hals schaffen zu können - diesen Teil des Buches, in dem es um die Familienverhältnisse geht, finde ich noch am gelungensten.

Da ich niemanden spoilern möchte, verzichte auf einen Hinweis darauf, wie das Buch endet. Das Ende hat das Buch aber irgendwie noch gerettet - schade, dass es nicht von Beginn an so geschrieben war. Für mich insgesamt ein mittelprächtiges Buch - 3 von 5 Sternen, würde ich sagen.