Rezension

Schwierige Zeiten

Zur Sache, Mädels - Ina Kloppmann

Zur Sache, Mädels
von Ina Kloppmann

Bewertet mit 5 Sternen

„...Ich finde es ganz furchtbar, dass man Suzan auf dem Foto erkennen kann. Ohne ihre Einwilligung hätte es doch gar nicht veröffentlicht werden dürfen, oder?...“

 

Suzan ist von Marianne, der Mutter eine Arbeitskollegin, eingeladen wurden. Sie will ihre Freundinnen mit einer Toy-Party überraschen. Dort werden erotische Spielzeuge, Lotionen und Dessous vorgestellt. Mit solchen Veranstaltungen bessert Suzan ihre Haushaltskasse auf. Sie ist alleinerziehend und hat eine 18jährige Tochter.

Suzan ahnt nicht im mindestens, dass diese eine Party ihr Leben völlig durcheinander bringt.

Die Autorin hat eine realistische und spannende Geschichte geschrieben.

Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er weist an passenden Stellen humorvolle Züge auf. Man kann es auch als Ironie bezeichnen.

 

„...Sport, mindestens acht Stunden Schlaf und ganz viel Wasser trinken, das ist das Geheimrezept der Stars und Sternchen...“

 

Das Eingangszitat bezieht sich darauf, dass Suzan in einer für sie schwierigen Situation im öffentlichen Raum fotografiert wurde. Zu Suzans Freundeskreis gehört Danny. Mir gefällt genau an dieser Stelle, wie er den Frauen sachlich erläutert, wie sie sich gegen solche Attacken wehren können und was sie tunlichst unterlassen sollen, weil es viel zu gefährlich ist. Hier kommt die Kurzfassung.

 

„...Den Typen wird man eh nicht finden und was die hirnlosen Kommentare betrifft: Ignorieren, blockieren oder sperren...“

 

Die Autorin versteht es, auf wenigen Seiten humorvolle Themen mit sachlichen Fakten und spannenden, ja gefährlichen Szenen zu kombinieren. Gut, dass sich Suzan auf ihre Tochter und ihren Freundeskreis verlassen kann. Sie geben ihr die Stärke, das Geschehen aufzuarbeiten.

Das Besondere am Buch ist die Rahmenhandlung aus Prolog und Epilog. Hier kommt Suzan selbst zu Wort. Sie gibt einen kurzen Einblick in ihr Leben. Den Epilog leitet sie mit folgenden Worten ein:

 

„...Man gut, dass ich hier das letzte Wort habe, denn das Ende meiner Geschichte hatte sich die Autorin nur ausgedacht, wahrscheinlich, um mich nicht schon wieder als Chaosqueen darstellen zu müssen...“

 

Das Zitat sagt mehr als viel Worte von mir.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.