Rezension

Schwieriger Anfang, aber dann gut!

Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford - James McBride

Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford
von James McBride

Bewertet mit 4 Sternen

Die Geschichte von Henry Shackleford ist anfangs nicht einfach zu lesen. Er ist ein schwarzer Sklavenjunge, der von dem religiösen Sklavenbefreier John Brown - ja genau, der aus dem Lied! - mehr oder weniger zufällig befreit wird und dann als Mädchen verkleidet mit ihm durch viele Abenteuer und Kämpfe zieht. Das schweißt die beiden zusammen und es entwickelt sich ein Vater-Sohn/Tochter-Verhältnis.

Am Anfang hatte ich ziemlich viele Schwierigkeiten mit dem Buch, denn es ist in einer sehr naiven Sprache verfasst und John Brown hält ellenlange Reden und Gebete. Auch wusste ich zu wenig über die Zeit um 1855, das war einige Jahre vor dem Ausbruch des amerikanischen Bürgerkriegs. Doch irgendwann hat das Buch mich gepackt. Ich verfolgte die Geschehenisse mit viel Spannung und auch Sorge, denn ich hoffte immer noch auf einen positiven Ausgang.

Wenn man das Buch lesen möchte ist es sehr hilfreich sich vorher über die Hauptpersonen wenigstens oberflächlich zu informieren. So taucht z.B. auch Frederick Douglass auf, der auch schon in Colum McCanns "Transatlantik" eine Rolle spielt.

Das Cover gefällt mir übrigens sehr gut, es hebt sich deutlich von der Masse ab.

Ein Buch für alle, die sich für Geschichte interessieren, etwas Durchhaltevermögen beweisen und dabei gut unterhalten werden wollen!