Rezension

schwieriger Anfang, aber tolles Gesamtbild

Die vier Jahreszeiten des Sommers
von Grégoire Delacourt

Bewertet mit 3 Sternen

Im Buch begleiten wir vier Paare, die sich unbemerkt alle am 14. Juli 1999 in einem kleinen Badeort in Nordfrankreich treffen. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein und nichts ist zu Beginn so wie vermutet. Doch alle vereint die unglaubliche Liebe, die tiefen Gefühle, die in ihrem Innern verborgen liegen. Es sind nicht die vier Jahreszeiten des Sommers, sondern vielmehr die Jahreszeiten der Liebe, der wir begegnen. Die kurzen Episoden in denen die einzelnen Paare und Figuren vorgestellt werden erscheinen zu Beginn allein zu stehen doch nach und nach verwebt der Autor die Momente und Begegnungen miteinander und am Ende ergibt sich ein neues, ein großes Bild, das einem die Unvergänglichkeit der Liebe vor Augen führt, aber auch den Schmerz und die Trauer, die damit einhergehen können. Man lernt die verscheidenen Stadien der Liebe kennen, die Liebe bei Jung und Alt, Liebe die nicht erwidert wird, Liebe die man erst neu entdecken muss und Liebe, die ewig hält.

Ich muss gestehen, es fiel mir recht schwer in die Geschichte zu finden. Der Schreibstil war unglaublich schön, aber hat es mir auch gleichzeitig erschwert. Die vermeintliche Abgrenzung der einzelnen Geschichten voneinander, die erst am Ende ein stimmiges Bild ergeben hat mich zunächst irritiert. Nach und nach hat mich die Sprache und das Zusammenspiel einiger Begegnungen jedoch zunehmend berührt. Die Gefühle und Gedanken sind sehr detailreich dargestellt und oft habe ich die Figuren im Vorfeld vorverurteilt, nur um am Ende eines besseren belehrt zu werden. Es fällt mir etwas schwer, meine Eindrücke in Worte zu fassen, da sie mitunter sehr widersprüchlich sind. Am Ende kann ich jedoch sagen, dass es mich neugierig gemacht hat auf den Autor und seine anderen Bücher.