Rezension

schwieriger Einstieg, Ermittler nicht überzeugend

Dreckiger Schnee - Joseph Knox

Dreckiger Schnee
von Joseph Knox

Bewertet mit 3 Sternen

Detective Aidan Waits ist im Privaten wie im Beruf ein Einzelkämpfer. Bei seinem Chef in Ungnade gefallen, muss er nächtlichen Telefondienst verrichten. Doch dann soll er sich under cover in die örtliche Drogenszene Manchesters einschleichen, deren Vertrauen gewinnen, um schlussendlich so den korrupten Polizisten zu entlarven. Denn immer wieder werden die Drogenbosse und Hehler vor geplanten Razzien gewarnt, verschwinden Beweise oder werden manipuliert. Aidan denkt: alles ist besser als der langweilige Telefondienst und nimmt den Auftrag an. Nicht ahnend, auf was er sich da einlässt…

Anfangs habe ich mich schwergetan die vielen handelnden Personen einzuordnen. Dabei ging es mir sicher so wie Aidan Waits – auch er wusste fast bis zum Schluss nicht wer gut, wer böse ist und wem man trauen kann. Diese Unsicherheit zog sich durch das ganze Buch. Der Sumpf der Drogenszene, seine Überschneidungen mit Prostitution, Korruption und das damit einhergehende Elend sind vom Autor in diesem Buch sehr atmosphärisch und anschaulich geschildert. Mit der Hauptfigur Aidan Waits konnte ich mich nicht so richtig anfreunden. Er kam mir wie der ewige Verlierer vor. Sowohl am Anfang als auch am Ende des Buches findet er sich in der Gosse wieder. Auch wenn er während seiner geheimen Recherchen mich des Öfteren durch brillante Schlussfolgerungen überrascht hat, konnte dies meinen Gesamteindruck von ihm nicht wesentlich aufwerten.

Insgesamt hat mir dieser Thriller, der viel auch von den weiblichen Nebenrollen lebt und von diversen Verwicklungen getragen wird, gut gefallen. Allerdings ist bei mir nie richtig Spannung aufgekommen. Es gibt von mir daher 3 Lese-Sterne.