Rezension

Schwieriger Erzählstil

Firekeeper's Daughter
von Angeline Boulley

Bewertet mit 3 Sternen

Daunis vereint zwei Kulturen. Einerseits ist sie Native American, andererseits muss sie sich als “halb- weiße” ihre Anerkennung erkämpfen. Plötzlich wird sie Zeugin des Mordes an ihrer besten Freundin. Sie steht zwischen den Stühlen: Hilft sie bei den Ermittlungen oder schützt sie ihre Kultur? 

Der Einstieg in die Geschichte war für mich sehr schwerfällig. Mir fehlte das Hintergrundwissen zu den Native Americans. Hinzu kamen viele Fremd-/ Fachwörter, die ich mühsam nachschlagen musste. Das stoppte den Lesefluss.  

Daunis Charakterzeichnung hat mir gut gefallen. Sie ist sehr familiär geprägt und bringt ein gesundes Maß an Missvertrauen mit sich. Hinzu kamen viele weitere Figuren, die ich in der Fülle nicht immer zuordnen konnte und denen es aufgrund der kleinen Auftritte an Tiefe gemangelt hat. Die Ermittlungen nachzuvollziehen gestaltete sich demnach ebenfalls schwierig. Es wurden Querbeziehungen zu Figuren gezogen, die ich letztlich gar nicht zuordnen konnte. Die letzten etwa 100 Seiten überschlugen sich dann die Ereignisse – das hätte gerne schon eher passieren dürfen. 

Anbei möchte ich noch bemerken, dass es in dem Buch einige grausame Szenen gibt und eine Triggerwarnung sinnvoll gewesen wäre. 

Fazit: Es war spannend, die fremde Kultur kennenzulernen, doch insgesamt war es mir zu verwirrend und langatmig.