Rezension

Schwieriger Start mit fulminantem Ende

Monsters of Verity - Dieses wilde, wilde Lied
von Victoria Schwab

Bewertet mit 3 Sternen

Inhaltsangabe:

Die Metropole Verity City ist in diverse Territorien unterteilt. Doch egal wo, es herrscht ein erbitterter Kampf ums Überleben, denn die Monster nehmen so langsam Überhand. Kate und August, die beiden Kinder der beiden verfeindeten Herrscher treffen durch kleine Manipulationen aufeinander und sind gezwungen gemeinsam einem Hinterhalt zu entfliehen und um ihr Überleben zu kämpfen. Wem jedoch kannst du trauen, wenn die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen?

 

Meine Meinung:

„Monsters of Verity – Dieses wilde, wilde Lied“ von Victoria Schwab ist der Auftakt einer Dark Urban Fantasy Dilogie, welcher mich nicht wirklich von sich überzeugen konnte. Scheinbar waren meine Erwartungen einfach zu hoch gegriffen. Denn bisher konnte die Autorin mich immer recht schnell für ihre Geschichten begeistern und auch der Klappentext klang recht vielversprechend. Doch wollte die eigentlich eher düstere Stimmung des Romans dieses Mal nicht wirklich auf mich übergreifen und die zu Beginn sehr verwirrenden Ausführungen, die erst im späteren Verlauf der Geschichte einen Sinn ergeben, ließen die Geschichte bis zum mittleren Teil eher vor sich hindümpeln. Es fehlte an tiefergehender Atmosphäre und für meine Verhältnisse komplett an Spannung. Nur schleichend hat sich der Schleier der Verwirrung gelegt und je mehr sich die Lage der Protagonisten zugezogen hat, umso mehr hat sich ganz allmählich auch eine Spannung aufgebaut, welche in einem fulminanten und viel zu rasantem Ende explodiert, doch aber auch darüber hinausragt.

Der Schreibstil ist leicht verständlich und angenehm zu lesen. Auch die Grundidee, wo eigentlich die Grenzen zwischen Moral und Sünde liegen, als auch die Idee Monster aus den tiefsten Abgründen der Menschen entstehen zu lassen, ist sehr gelungen. Besonders gefallen hat mir auch die Erklärung und Definition der Monster in einem Lied darzustellen. Als auch allgemein drei Arten von Monstern, die unter den Menschen leben. Das Setting ist im Grunde genommen auch gut gezeichnet, wenn gleich es mir hier an einigen Stellen ein wenig mehr Tiefe hätte geben können.

Mit den Charakteren hatte ich leider auch ein wenig meine Probleme und es fiel mir schwer einen Bezug zu ihnen aufzubauen. Kate ist extrem tough und wirkt zu Beginn sehr gefühlskalt. Es braucht recht lange um mit ihr klar zu kommen, doch versetzt man sich erst einmal in ihre Lage und versucht ihr bisheriges Leben nachzuvollziehen, so begreift man gleich besser, warum sie ist, wie sie ist. August hingegen ist ein Monster. Ein echtes Monster – ein Sunai, jedoch mit Gewissen. Und dies macht dem sensiblen, sanftmütigem Kerl sehr zu schaffen. Denn schließlich muss er sich von den Seelen der Menschen ernähren, wäre aber viel lieber selbst ein Mensch.

Nun, die Geschichte braucht Zeit um sich zu entwickeln, so auch ihre Charaktere. Doch wer bis zum Ende durchhält, fragt sich wie es wohl weiter gehen wird…

 

Fazit:

„Monsters of Verity – Dieses wilde, wilde Lied“ von Victoria Schwab ist der Auftakt einer Dark Urban Fantasy Dilogie mit schwierigem Start und fulminantem Ende, dessen Charaktere einem erst ans Herz wachsen müssen, da sie recht kompliziert gezeichnet sind und die Story sich nur langsam warmläuft.