Rezension

Sci-Fi wie ich ihn mag

Terra - T. S. Orgel

Terra
von T. S. Orgel

Bewertet mit 5 Sternen

Terra ist der erste Sci-Fi Roman der Brüder Orgel und spielt in unserem Sonnensystem. Sie haben sich ein bodenständigen Hintergrund ausgesucht. Erde, Mond und Mars sind bevölkert und dazwischen fliegen Passagierfahrzeuge und Transportraumschiffe. Die Erde ist ein ökologisches Wrack und die Menschheit probiert sie irgendwie zu retten. Genau in diesem Setting beginnt der Roman – mit einer Frau die im Weltall  unter so seltsamen Umständen stirbt, dass der Leser weiß: Es geht nicht mit rechten Dingen zu. In den folgenden Kapiteln erfährt man dann nach und nach wie es dazu kam und was die weiteren Konsequenzen daraus sind…

Ich muss gestehen, dass ich das Buch mit gemischten Gefühlen begonnen hatte. Die Brüder sind ja sehr bekannt für ihre Fantasy-Romane. Aber wie sehr sie auch immer von der Presse gelobt wurden; ich fand die Bücher (die Ork vs. Zwerge -Reihe) immer nur ok und konnte den Rummel darum nie verstehen. Geschmäcker sind halt verschieden.

Doch dieser Roman hat mich schon von Anfang an begeistert – sowohl die Welt als auch die Geschichte. Ich konnte mir die Handlung wunderbar vorstellen, da es so nah an einer zukünftigen Realität war (z.B. Das Scrollen zwischen zwei Fingern). Das war etwas, dass für mich das Buch zu etwas Hervorragendem machte. Es gab zahlreiche Szenen in denen die Protagonisten Situationen mit dem lösen mussten, was gerade zur Stelle war. Und regelmäßig kam ich zu dem Schluss: He, das könnte im Ansatz funktionieren.
Zusätzlich gab es auch noch Illustrationen die es erleichterten sich Situationen und Orte vorzustellen. Für mich ein großes Plus. Dazu eine spannende Geschichte die mich durchgehend fesselte.

Ich war begeistert und kann nur sagen – sollte der Roman in irgendeiner Form fortgesetzt werden oder die Autoren versuchen es in diesem Genre noch einmal, dann kaufe ich das Werk gleich nach Erscheinen. Und Last but not Least – ich kann dieses Buch Drehbuchautoren nur ans Herz legen…

Kommentare

Paperboat kommentierte am 15. Mai 2019 um 20:44

Ich hatte im März die Gelegenheit die Brüder Orgel zu treffen, und sie ließen verlauten, dass sie ihre Entwürfe bei einem ihnen bekannten Physiker prüfen lassen. Ihre Gedanken sind nicht nur Spiele, sondern also bis zu einem gewissen Grad im Rahmen des Möglichen validiert.
Fand ich sehr interessant, als ich sie fragte wie lange man denn den Mond wohl wie im Buch beschrieben aushöhlen könnte, bis er seinen Einfluss auf bspw. unsere Gezeiten einbüßt, und sie sagten, darüber hätten sie sich auch schon Gedanken gemacht.

Ich bin gerade dabei es zu lesen, befinde mich noch im ersten Viertel des Buches, und obwohl SciFi nie mein Metier war, gefällt mir "Terra" bisher echt gut.