Rezension

Secret Fire

Secret Fire. Die Entflammten - Carina Rozenfeld, C. J. Daugherty

Secret Fire. Die Entflammten
von Carina Rozenfeld C. J. Daugherty

Bewertet mit 3 Sternen

Die Idee hinter diesem Reihenauftakt finde ich richtig gut, auch wenn es ein Thema ist, was man in gewisser Weise so ähnlich schon immer mal wieder hatte. Jemand entdeckt plötzlich, dass er Kräfte hat, mit denen er nie gerechnet hätte oder von denen er auch nie geglaubt hat, dass es so etwas überhaupt gibt und muss aus welchen Gründen auch immer lernen, damit klar zu kommen. Soweit alles bekannt, nichts Neues. Den Aspekt rund um Sacha, der solange nicht sterben kann, eh er seinen 18. Geburtstag hat, aber vorher trotzdem Erfahrungen machen kann, die dem Tod für kurze Zeit gleichen, ist da schon eher mal ein neuer Aspekt.

Interessant war es für mich zunächst auch, dass die beiden Protagonisten Sacha und Taylor mit England und Frankreich doch schon ein ganzes Stück auseindern leben und trotzdem ihr Schicksal so eng miteinander verwoben scheint. Es gibt auch immer mal wieder Szenen in diesem Auftaktroman, die richtig gelungen sind, wie unter anderem die ersten Seiten, wo man Sacha und seine Fähigkeit bzw. den Fluch nicht sterben zu können kennenlernt oder auch einige Szenen in Sachas Heimatstadt Paris, die wirklich einmal so dargestellt wird, wie sie wirklich ist. D.h. nicht nur dieser romantisierte, tolle Ort ist, den man sich allgemeinhin erstmal vorstellt, sondern es auch viele Stadtteile gibt, die eher ziemlicher heruntergekommen sind und in denen zwielichtige Gestalten leben.

Was ein wenig schade ist, ist die Tatsache, dass manche Punkte leider aber eher ein wenig Stiefmütterlich behandelt werden. Zum einen hätte ich doch ein bisschen weitereichendere Erläuterungen bezüglich der Fähigkeiten von Taylor, der Art der Magie, wie sie allgemein in dieser Reihe dargestellt wird, gewünscht. Zum anderen sind manche Verhaltensweisen der Charaktere sehr suspekt, wirken nicht logisch, sondern eher total unsinnig, aber als müssten sie jetzt solche unpassenden Entscheidungen treffen, damit die Handlung sich so fortsetzen kann, wie sie es tut.

Vor allen Dingen fallen auch einige Verhaltensweisen der Charaktere in diesen Bereich. Taylor ist zu Beginn des Buches noch der typische Streber, macht alles richtig, ist vollkommen auf die Schule und ihre Leistungen fixiert. Sacha ist schon eher der Rebell und benimmt sich auch so, wie es zu ihm passt. Er ist durch diese authentische Persönlichkeit, die ihm auch über das gesamte Buch erhalten bleibt, der mir sympatischste Charakter. Taylor jedoch verändert sich im Lauf des Buches, was an sich nicht verkehrt ist, aber es geht einfach viel zu ruckartig von statten, was man sich dann so kaum vorstellen kann.

Alles in allem ist es aber ein Buch, dass man super so weglesen kann, das spannend und interessant ist, auch wenn es noch einige kleine Fehler hat und manches etwas schlüssiger sein könnte. Da es sich ja aber um eine Reihe handelt, kann da ja noch so einiges passieren, um gewissen Aspekten mehr Gehalt zu geben und manche Persönlichkeit wieder etwas runder zu machen.