Rezension

Seelenverwandte

Nichts als Liebe - Christina Lauren

Nichts als Liebe
von Christina Lauren

Bewertet mit 5 Sternen

Im Alter von 13 Jahren lernt Macy Elliot kennen. Er und seine große Familie sind die Nachbarn des Wochenendhauses in den Weinbergen Californiens, das Macys Vater für sie beide gekauft hat, um dort Ablenkung von dem Schmerz über den Tod der Mutter zu finden. Schnell werden die beiden die engsten Freunde, denn sowohl Elliot als auch Macy lieben Bücher und sind auf ihre Weise Außenseiter. Die beiden gehen durch dick und dünn und zwischen ihnen entwickelt sich nach langjähriger Freundschaft auch eine Liebesbeziehung. Doch dann macht Elliot einen Fehler und die beiden trennen sich. Über 11 Jahre hatten sie keinen Kontakt. Nun ist Macy Kinderärztin und lebt mit einem Künstler und dessen Tochter zusammen. Bei einem Treffen mit einer Freundin in einem Café steht ihr auf einmal Elliott gegenüber. Plötzlich ist die Vergangenheit wieder präsent und die Gefühle für Elliot kommen wieder hoch. Auch Elliot will Macy nicht einfach wieder so aus seinem Leben verschwinden lassen. Werden Macy und Elliot doch noch eine gemeinsame Zukunft haben, oder bleiben sie am Ende nur gute Freunde?

Christina Lauren hat mit ihrem Buch „Nichts als Liebe“ einen wunderschönen und gefühlvollen Roman vorgelegt, der den Leser von Anfang an in die Seiten saugt und nicht mehr loslässt, bis das Ende erreicht ist. Der Schreibstil ist flüssig, warmherzig und voller Emotionen, beschreibt er die Gefühle doch bis ins kleinste Detail, so dass der Leser mit Macy und Elliot das gesamte Spektrum hautnah miterlebt. Die Handlung wird im Wechsel mal in der Gegenwart mal in der Vergangenheit erzählt, so bekommt der Leser einen wunderbare Rundumblick über das Kennenlernen, die wachsende Freundschaft und auch die gegenwärtigen Lebensverhältnisse der beiden Hauptprotagonisten sowie deren Gefühle. Die Autorin beschreibt die Beziehung der beiden so wunderbar real, dass der Leser sich gar nicht von den beiden trennen möchte, weil sie so normal und doch so verletzlich sind.

Die Charaktere sind liebevoll und mit viel Empathie ausgearbeitet und in Szene gesetzt worden. Sie wirken aufgrund ihrer Eigenschaften sehr real und authentisch, ihre Verhaltensweisen wirken sehr glaubhaft. Macy ist eine junge Frau, die behütet in einem liebevollen Elternhaus aufwuchs, bis sie mit 10 Jahren ihre Mutter verlor. Ihr Vater und sie rücken enger zusammen und doch geht das Gefühl nie vorbei, dass einer von ihnen fehlt. Macy legt sich einen Schutzpanzer zu, damit sie nicht mehr verletzt werden kann, nach außen gibt sie sich pragmatisch. Sie ist völlig uneitel und liebt Bücher über alles. Die Freundschaft zu Elliot kommt zum richtigen Zeitpunkt, dass sie sich nicht mehr allein fühlt. Mit ihm teilt sie alles, ist ihm gegenüber völlig offen. Nach dem Bruch mit Elliot hat Macy ihre Gefühle wieder abgeschottet und lässt keine tieferen Emotionen mehr zu, damit niemand eine Chance hat, sie zu verletzten. Elliot ist ein schüchterner Junge, der vor seiner großen und lauten Familie in Bücher flüchtet, um etwas Ruhe zu finden. Als er auf Macy trifft, findet er in ihr seinen Gegenpart. Er ist sensibel und besitzt genau das richtige Maß an Feingefühl, um die Schwingungen von Macys Emotionen zu erkennen. Elliot ist sich selbst gegenüber absolut ehrlich und hat aus seinen Fehlern gelernt. Auch die weiteren Protagonisten wie Macys Vater Duncan und auch Elliots Familie tragen mit ihren eigenen kleinen Auftritten zur Vervollkommnung der Handlung bei.

„Nichts als Liebe“ ist ein zauberhafter und rundum gelungener gefühlvoller Liebesroman, der von Anfang bis Ende durch eine wunderbare Handlung und vor allem durch Glaubwürdigkeit fesselt. Ein echtes Highlight im Bücherdschungel! Absolute Leseempfehlung!