Rezension

Seelenverwandte über den Tod hinaus

Die Ballade von Max und Amelie - David Safier

Die Ballade von Max und Amelie
von David Safier

Bewertet mit 5 Sternen

2 Hunde entdecken die Welt und erkennen ihre Seelenverwandschaft , die ihnen den Weg weist zu sich selber und einem glücklichen LEben.

Die einäugige Hündin Narbe lebt mit ihren Geschwistern auf einer Müllkippe, als sie Max kennenlernt, der von seinen Besitzern ausgesetzt worden ist und jetzt alleine nicht zurechtkommt.
Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu seinem zu Hause und erkennen bald das sie Seelenverwandte sind, die sich aus ihren vorhergehenden LEben kennen. Sie haben einen gemeinsamen Feind , der sie immer wieder aufspürt und töten will.
Der Autor erzählt diese Ballade aus der Sicht zweier Hunde und einer Jägerin, deren gemeinsame Vorgeschichte dem LEser erst mit der Zeit enthüllt wird.
Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd.
Die Charaktere der Hunde werden sehr gekonnt dargestellt.
Besonders Narbe macht im Laufe der Geschichte eine Entwicklung durch, die den LEser gefangen nimmt.
Von einer mißtrauigen, sich selbst als häßlich empfindenden Hündin, die nur uns Überleben kämpft und keine Freude empfindet, entwicklet sich Narbe zu einer mutigen und liebenden Hündin, die für Andere einsteht und sich selber als liebenswert ansieht.
Dieser Prozess wird hart gegen alle Selbstzweifel ,Ängste und äußere Widrigkeiten erkämpft .
Die überraschenden Wendungen am Ende des Buches zeigen wie wichtig es ist sein Herz zu öffnen für unmögliche Wunder, die doch geschehen können, wenn man die Hoffnung nicht aufgibt und es einfach zuläßt.
Diese Ballade beschränkt sich nicht auf die beiden Hunde.
Sie kann auch auf unser eigenes Leben Anwendung finden.
Man muß nicht an Wiedergeburt glauben, aber an die Hoffnung auf Wunder, an das Zulassen von Liebe ,wenn es auch noch so unmöglich erscheint.