Rezension

Seelische Dunkelheit

Serotoninmangel
von Penelope Papst

Penelope kommt nach einem Selbstmordversuch in eine Nervenklinik. Dort werden ihre Probleme in Einzel- und Gruppentherapien aufgearbeitet. Sie lernt viele interessante Menschen kennen und verliebt sich sogar. Sie entschließt sich ihr Leben in die Hand zu nehmen...

"Serotoninmangel" von Penelope Papst ist eine Mischung aus Fiktion und Erlebnissen der Autorin mit der Krankheit Depression.

Kurz ein wenig zum Begriff Serotoninmangel: Serotonin ist ein körpereigener Stimmungsaufheller. Depressionen können durch z.B. eine Fehlfunktion im Hirn, bei der nicht genügend Serotonin produziert wird, ausgelöst werden.

Der Schreibstil von Frau Papst ist flüssig und leicht zu lesen. Die kurzen Kapitel fördern den Lesefluß zusätzlich. Aber ohne eine gute Geschichte, ist auch der beste Schreibstil wenig wert.
Zum Glück finden wir in diesem Buch aber eine berührende und mitreißende Geschichte vor.
Wir erfahren von Penelopes Geschichte, ihren Ängsten, aber genauso lernen wir viele andere interessante Protagonisten und ihre Geschichten kennen, z.B. von ihrer späteren Zimmernachbarin Martina, die von einer Brücke springen wollte und sich darauf hin selbst eingewiesen hat. Oder Gerald, der sich zwischen einem Gefängnisaufenthalt und einer Therapie wegen seiner Alkoholabhängigkeit "entscheiden" durfte....

Das Cover des Buches zeigt vermutlich Nervenstränge.

Eine interessante und ergreifende Geschichte mit einem überraschenden Ende! Grade für Menschen, die sich für seelische Erkrankungen interessieren sehr lesenswert!