Rezension

Sehr anspruchsvoller 5. Fall für die Ermittlerinnen Nyström und Forss

Der unerbittliche Gegner
von Roman Voosen Kerstin S. Danielsson

Bewertet mit 4.5 Sternen

Fremdenhass, brutale Morde und geheimes Netzwerk im Hintergrund -- einiges zu tun für die erfolgreichen Ermittlerinnen aus Schweden

In diesem 5. Band spürt man deutlich, wie sich die Autoren und die Figuren weiterentwickelt haben. Die Handlung ist kompakter geworden, die persönlichen Geschichten der Protagonisten nicht zu sehr im Vordergrund und die Ermittlungen werden intensiv geführt.

Als Rahmenhandlung haben sich die Autoren diesmal die Flüchtlingskrise, Rassismus und rechte Hetze vorgenommen. Nachdem eine erfolgreiche Geschäftsfrau und kurz darauf ein Familienvater mit unglaublicher Brutalität ermordet wurden, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren und relativ schnell wird ein Verdächtiger festgenommen. Es folgen weitere Morde und es braucht seine Zeit, bis die Ermittler den roten Faden erkennen.

In einer 'Nebenhandlung' lernen wir den jungen Kongolesen Mulopo kennen. Er wird im Kongo von Rebellen zum Kindersoldaten rekrutiert und wir begleiten ihn von Afrika bis nach Schweden. Seine Geschichte hat mich mehr berührt als die Krimihandlung, weil sie sehr realistisch dargestellt wurde.

Da ich diese Krimi-Reihe der Reihe nach lese, kann ich auch der übergeordneten Handlung um Stina Forss und ihrem Vater gut folgen. Allerdings sollte dieses Netzwerk, das irgendwie eine rechtsgerichtete / nationalistische Geheimgesellschaft mit viel Einfluss sein soll, endlich mal abgearbeitet werden. Mir wird das sonst zu langatmig.