Rezension

Sehr ausführliche Geschichte rund um Fey von Hassell, die in Sippenhaft genommen wurde

Bis wir uns wiedersehen -

Bis wir uns wiedersehen
von Catherine Bailey

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover suggerierte mir eine Familiengeschichte von Fey von Hassell und ihren beiden Söhnen. Es entpuppte sich jedoch nicht um eine leicht zu lesende Geschichte, sondern es wurde zu einer sehr detailreichen, informativen Geschichte rund um die Geschichte der Attentäter vom 20. Juli und das Leben von Fey davor sowie während dieser Zeit. Die Söhne, die ihr von den Nazis geraubt wurden, wie schon auf dem Klappentext zu erfahren ist, bildeten ein Puzzleteil einer äußerst vielfältigen Geschichte. Der Schreibstil ist meist sehr sachlich und zeigt eine gewisse Distanz, so dass ich mich anderen Figuren wesentlich näher gefühlt habe als Fey. Emotionen kamen bei mir trotzdem hoch aufgrund von Greueltaten, die mir teilweise noch unbekannt waren. Die Geschichte wurde von der Autorin sehr gut recherchiert und durch unzählige Quellenangaben unterstützt. Es gibt Fotos, Karten etc, die die Story noch plakativer machen. Die Familie von Fey insbesondere Corrado, einer ihrer Söhne, hat die Autorin sehr aktiv unterstützt, aber auch Familienmitglieder anderer Attentäter öffneten ihr Archiv.
Ein Stück Zeitgeschichte mit dem Fokus auf den Blickwinkel von Familienangehörigen der Attentäter  - verdiente fünf Sterne!