Rezension

Sehr authentisch und richtig spannend!

Paper Towns - John Green

Paper Towns
von John Green

Bewertet mit 4 Sternen

Seit sie klein waren ist Quentin schon in Margo verliebt. Eines Tages taucht sie mitten in der Nacht vor seinem Zimmerfenster auf und bittet ihn, ihr beim Rachefeldzug gegen ihre High School Freunde zu helfen. Er willigt ein, doch am Tag darauf ist sie verschwunden. Allerdings hat sie viele kleine Hinweise hinterlassen, und Quentin macht sich auf die Suche nach dem vermissten Mädchen...

 

Anfangs war ich schon mal ein wenig verwirrt. Dort finden der junge Quentin und seine Nachbarin Margo nämlich eine Leiche in einem Park, und Margo recherchiert, dass der Mann aufgrund seiner Scheidung Suizid begangen hat. Dann geht es Jahre später weiter, und die beiden sind inzwischen in der High School und haben fast nichts mehr mit einander zu tun. Bis jetzt verstehe ich nicht so ganz, was das eine mit dem anderen zu tun hat, auch wenn es am Ende auf gewisse Art eine Verbindung gibt, die meiner Meinung nach nicht relevant ist.
Dass Quentin mit Margo, in die er verliebt ist, ihren Plan in die Tat umsetzt, ist eigentlich schon klar. Diese Nacht-und-Nebel-Aktion fand ich richtig genial, und es war richtig cool, darüber zu lesen. Und wie es auch schon in der Beschreibung steht, verschwindet sie am nächsten Tag - und Quentin möchte sie finden.
Sie hat mehrere Hinweise hinterlassen und ich war immer wieder neugierig auf den nächsten Hinweis, und man bekommt langsam ein völlig anderes Bild als das, was man zuvor hatte. In Wahrheit ist Margo nämlich richtig komplex, was am Anfang gar nicht so klar war, da kam sie mir nämlich einfältig vor - falsch gedacht. Bei Quentin war das ein bisschen anders. Irgendwie konnte ich seine Art und seine Taten nachvollziehen, aber ich hatte eine Abneigung gegen seine Besessenheit von Margo. Dass er sich Sorgen macht ist verständlich, aber es gab Stellen im Buch, an denen er meiner Meinung nach richtig übertrieben hat.
Ansonsten mochte ich auch die anderen Charaktere, Ben und Radar passen super zu Quentin, und auch Lacey konnte ich ganz gut leiden.
Die Art, wie John Green hier alles beschreibt, ist nicht nur authentisch, sondern auch echt spannend und gut durchdacht. Teilweise war es ein bisschen zu kompliziert, denn mein Englisch ist zwar gut, aber die komplette Story samt Details im Kopf zu behalten ist nicht so leicht. Man sollte sich beim Lesen auf Englisch also nicht ablenken lassen.
Der Ausdruck ist wirklich unglaublich gut, es wird sehr gut beschrieben und manche Phrasen oder Sätze fand ich so schön, dass ich sie mir markiert habe. John Green hat definitiv ein Händchen für Worte. Außerdem schafft er es, immer wieder Humor einzubringen, und ich habe mehrmals laut gelacht, was mir bei Büchern eigentlich selten passiert.

 

FAZIT

Insgesamt lässt sich sagen, dass das Buch komplex ist und gut ausgearbeitet. Ich musste auch ein bisschen recherchieren, um alle Details zusammenzutragen und das Ende komplett zu verstehen. Außerdem hat mich Quentins Besessenheit genervt und was ich von Margo halten soll, da bin ich noch immer unschlüssig. Aber die Geschichte ist spannend, ich liebe den Ausdruck und konnte kaum aufhören zu lesen.