Rezension

sehr bedrückend und fast schon so irre, dass es bestimmt möglich ist

Todesmarsch - Stephen King

Todesmarsch
von Stephen King

Bewertet mit 5 Sternen

Noch nie habe ich über ein Buch geschrieben aber dieses Buch hat mich gefesselt. Eine Gruppe junger Männer die das Leben noch vor sich haben, lassen sich auf ein selbstmörderischen Lauf ein der für 99 % der Tod bedeutet. Man erfährt von den Teilnehmer viele persönliche Dinge, Ihre Träume, Wünsche, Ideale, Ihre Zuversicht und Ihre Angst. Freundschaften bauen sich unter dieser Situation auf obwohl jeder gewinnen will und das nur durch den Tod des anderen Mitläufer möglich ist. Hier geht es nicht um Horror, der einen beim lesen überfällt. Hier geht es im viel mehr. Um eine kaputte Gesellschaft die sich selbst verloren hat. Schaulustige die am Strassenrand stehen die Läufern ansporen aber eigendlich hoffen, dass genau vor Ihnen ein Teilnehmer entfernt(erschossen) wird. Teilnehmer die bis zur völligen körperlichen und seelischen Erschöpfung anfänglich um den Preis und später um ihr nachtes Leben kämpfen.

Ich habe dieses Buch in 2 Tagen gelesen und musste oft eine Zwangspause einlegen. Es entwickelte sich Trauer in mir, Wut auf die Gesellschaft die so etwas zulässt. Ohnmacht für meine Handlungsunfähigkeit um den einzelnen Läufer zu helfen. Und ehrlich, die Tränen waren oft ein Begleiter.

Das Verrückte ist, dass so etwas auf der einen Seite so absurt klingt, dass es bestimmt auch möglich ist. Warum nicht mal statts Wetsaufen ein Lauf auf Leben und Tod und irgendwie schaut die Gesellschaft zu.

Vielleicht ist die Story überzeichnet aber doch eigendlich ein Spiegel der heutigen Welt.

Für mich eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe.