Rezension

Sehr berührend und authentisch – empfehlenswert!

Der Kinderzug - Michaela Küpper

Der Kinderzug
von Michaela Küpper

„Der Kinderzug“ von Michaela Küpper ist 2019 im Droemer Verlag erschienen. Es umfasst in der gebundenen Ausgabe 352 Seiten und wird auf der Grundlage historischer Ereignisse während der Zeit des Zweiten Weltkrieges erzählt.

 

Die Autorin Michaela Küpper erzählt in ihrem Buch auf sehr berührende Art und Weise die Geschichte der jungen Lehrerin Barbara, die sich um eine ganze Gruppe voller Mädchen im angehenden Teenageralter kümmern muss. Die Mädchen wurden im Zuge der sogenannten Kinderlandverschickung zur Zeit des Zweiten Weltkrieges auf die Insel Usedom gebracht. Zunächst freuten sich die Kinder sehr, denn dort gab es genügend zu Essen, der Krieg schien weit weg und alles fühlte sich mehr nach einem Urlaub unter Freunden an. Doch der Krieg rückte näher und die Sorge um die eigene Familie und Freunde wuchs. Schließlich musste der Aufenthaltsort verlassen werden und sowohl für die Mädchen als auch für die Lehrerin begann eine schreckliche Reise ins Ungewisse. 

 

Michaela Küpper schafft es das sehr wichtige und erschreckende Thema der Kinderlandverschickung zur Zeit des Zweiten Weltkrieges gekonnt anzugehen. Ihr Buch lässt sich trotz des „harten“ Themas sehr flüssig lesen und ich konnte mich als Leserin sehr gut in die fein ausgearbeiteten Charaktere der Geschichte einfühlen. 

Was ich toll finde, ist die Entwicklung von Barbara. Anfangs war sie so steif und schüchtern und zum Schluss konnte sie ihr Herz öffnen, ihre Gefühle nach außen zeigen und ihr Selbstbewusstsein ist sehr gewachsen. Was für ein Glück, dass die Mädchen sie hatten.

Ich spreche eine absolute Leseempfehlung für dieses Buch aus, das bei jedem Leser sicherlich lange nachwirken wird. Mich hat es sehr berührt und mir wurde wieder einmal bewusst, wie gut wir es haben, dass wir in Frieden leben können und welch schreckliches Leid Krieg mit sich bringt.